Von Startplatz elf aus hätte es ein freudiger Tag für Christian Abt werden können, nachdem sich der Allgäuer mit einem guten Start auf Punktekurs manövriert hatte. Stattdessen jedoch wurde das Temperament Christian Abts im negativen Sinne herausgefordert: Nach dem Ende durch eine unverschuldete Kollision mit Mika Häkkinen entsandte Abt vor den Augen der Fernsehzuschauer mehrere Spitzen in Richtung Stuttgart...

Deutlicher ruhiger präsentierte sich der Phoenix-Pilot im Gespräch mit uns. "In den ersten elf Runden war alles im Blauen. Das Auto hat sehr gut funktioniert, wir haben einen sehr guten Speed fahren können, ähnlich wie Bernd und Bruno", schildert Abt die erste Phase des Rennens, die dann abrupt ihr Ende fand: "Dann war Mika sehr optimistisch und hat mir die vordere Radaufhängung angefahren..."

Nur mit Widerwillen entstieg Christian Abt in der Box seinem defekten A4 DTM. "Es ärgert mich ungeheuerlich, denn heute wäre sicher eine Platzierung unter den ersten Fünf drin gewesen", berichtet er von seiner Gefühlslage, um Unfallgegner Mika Häkkinen immerhin zuzugestehen: "Aber Mika kommt wenigstens her und hat seinen Fehler eingestanden."

Was das Verhalten auf der Rennstrecke betrifft, so betrachtet sich Abt als ein ähnlicher Kavalier wie Häkkinen abseits des Asphalts: "Ich weiß nur, dass ich in den letzten drei Jahren keinen einzigen auf der Rennstrecke umgedreht habe oder jemandem so ins Auto gefahren bin, dass er nicht mehr weiter fahren konnte." Ob sämtliche seiner Kollegen dies bestätigen können, wäre interessanter Gegenstand einer Umfrage - mit selbstverständlich offenem Ausgang...