Von Startplatz sieben auf Startplatz zwei kommt man auf überholfeindlichen Kursen wie Zandvoort nicht alle Tage. Bernd Schneiders Karriere ist allerdings auch nicht erst wenige Tage alt und deswegen verneinte er die Aussage, dass das Rennen in Zandvoort vielleicht sein bislang bestes war. "Es war eines der Besten. Ich hatte schon viele gute", sagte uns der Mercedes-Pilot.

Besonders spannend war dabei sein Kampf um Platz zwei, bei dem er mehrere Runden mächtig Druck auf Martin Tomczyk ausübte, bis er sich schließlich an dem Audi-Fahrer vorbeiquetschen konnte. Schneiders etwas überraschender Rückblick auf den Zweikampf: "Ich hätte mich auch mit Platz drei zufrieden gegeben, aber ich wusste, ich hatte ein gutes Auto, sodass ich viel Druck machen konnte und damit die Gelegenheit hatte, vorbei zu fahren."

In den restlichen drei Runden, die er nach dem Überholmanöver noch übrig hatte, konnte er zu Tom Kristensen an der Spitze nur mehr wenig Boden gut machen. Schneider glaubte auch nicht, dass er seine C-Klasse noch nach vorne hätte bringen können, hätte er Tomczyk drei Runden vorher gepackt. "Hinfahren und Überholen ist was anderes. Das hätte schon noch etwas länger gedauert", sagte er. Doch er war auch der Meinung: "Wäre ich fünf, sechs Runden eher vorbeigekommen, dann hätte sich Tom noch anstrengen müssen."

Doch auch Platz zwei half Schneider in der Meisterschaft ganz gut weiter. Nur zwei Punkte auf seinen Rivalen Kristensen verloren und damit noch zehn Punkte Vorsprung. Allzu viel wollte er da aber noch nicht hinein interpretieren. "Das war kein großer Schritt, weil es sind noch 30 Punkte zu vergeben und ich habe nur zehn Punkte Vorsprung. Von daher ist noch lange nichts entschieden."