Das Rookie-Dasein ist nicht einfach. Wenn man dann dazu noch Lauda heißt und in einem Wagen von 2004 fahren muss, wird die ganze Sache auch nicht wirklich einfacher. Doch im Qualifying von Zandvoort hat Mathias Lauda gezeigt, dass er nicht nur wegen seines Namens in einem DTM-Mercedes sitzt. Er erreichte mit seiner 04er C-Klasse den 13 Qualifikationsrang und wird nach einer Strafe, die Alex Margaritis wegen des Zusammenstoßes mit Stefan Mücke bekam, als Zwöfter ins Rennen gehen.

Lauda meinte uns gegenüber nach dem guten Resultat: "Ja es war wirklich toll heute. Ich war auch total überrascht von dieser Zeit. Gestern und heute im freien Training sah es nicht so gut aus." Nicht so gut bezeichnete Probleme, die er mit Untersteuern hatte, doch für ihn war das kein Grund vorzeitig aufzustecken. "Man darf halt nicht aufgeben und muss immer weiterarbeiten. Ich habe mit meinen Teamkollegen viele Daten verglichen und hab halt geschaut, wie ich schneller fahre. Dann habe ich für das Qualifying den Wagen ein bisschen verstellt und das war wirklich gut. Ein Riesenkompliment auch ans Team, das heute super gearbeitet hat", sagte Lauda.

Doch auch im Qualifying wollte es zunächst nicht ganz nach Wunsch laufen. Der erste Reifensatz verhielt sich nicht so, wie es der Österreicher gerne gehabt hätte. Lauda half, dass er dabei flexibel zu Werke ging. "Dann muss man halt ein bisschen sanfter fahren und dann kommt man so weit nach vorne", sagte er.

Nachdem er in dem doch nicht mehr ganz taufrischen Mercedes von 2004 wirklich so weit nach vorne gekommen war, mussten wir ihn natürlich auch danach fragen, wie es nun mit den Hoffnungen für ein Cockpit in einem Vorjahreswagen im nächsten Jahr aussieht. Lauda meinte: "Mein Ziel war es immer, Bester in meiner Klasse zu sein. Das sieht zurzeit ziemlich gut aus und wenn ich dann einen Jahreswagen haben sollte, wäre es einfacher, als mit dem 04er in diesem Jahr."

Bevor das aber so weit ist, gilt es erst einmal das Rennen in Zandvoort erfolgreich zu absolvieren. Dass das nicht so einfach werden wird, weiß auch Lauda: "Man kann gleich in der ersten Kurve ausscheiden oder man kann einen guten Platz holen. Ich möchte auf alle Fälle ins Ziel kommen, ein gutes Rennen machen, konstante Rundenzeiten fahren und was dabei rauskommt werden wir sehen."

Wobei er darauf zählen kann, ist dass sein Vater Niki mit dem bisherigen Wochenende zufrieden ist. Die Bestätigung bekam Mathias per Telefon. "Ja er hat angerufen. Er hat sich das ganze im Fernsehen angesehen und hat gemeint, es wäre eine gute Leistung und er sei zufrieden.", sagte Lauda und hat damit wohl einen seiner härtesten Kritiker schon zufrieden gestellt.