Das zweite Jahr in der DTM war für Mika Häkkinen nicht unbedingt ein einfaches. Zwei Mal schaffte es der Finne auf das Podium und einmal wurde er Vierter, in den anderen Rennen ging er leer aus. Dennoch sieht sich der Mercedes-Pilot nicht unter Druck. "Ich habe keinen Druck, weil ich weiß, dass wir besser sein können. Den Sieg serviert dir niemand auf dem Tablett und wünscht dir einen schönen Tag. Du arbeitest daran und du musst ihn kriegen", sagte Häkkinen in Zandvoort.

Vor allem die Zusammenarbeit im Team und die Kombination aus jungen und alten Fahrern sind es, die dem ehemaligen Formel-1-Weltmeister besondere Freude machen. "Das ist sehr wichtig. Bernd (Schneider) ist in der DTM sehr erfahren, ich bin erfahren und das Teamwork, die Zusammenarbeit mit anderen Fahrern, den Mechanikern und den Ingenieuren schafft Selbstvertrauen in den Leuten, damit sie ihr Bestes geben", erläuterte Häkkinen.

Wichtig ist für den Finnen dabei aber, dass trotz der hohen Erwartungshaltung eine angenehme Stimmung in der Mannschaft herrscht. So meint er, dass zwar alle ernsthaft arbeiteten, aber "trotzdem hat noch jeder ein Lächeln im Gesicht, weil alle genießen, was sie tun und wissen, was sie tun." Aus diesem Grund sieht er die Kombination aus jungen und erfahrenen Fahren im Team auch als ideal.

Doch als Mitglied eines starken Teams muss man sich auch hin und wieder den Interessen der Gruppe unterordnen. Das versteht auch Häkkinen, dennoch wird er seine Chance nutzen, sollte sie sich ihm bieten. "Ich verstehe natürlich meine Möglichkeiten in der Meisterschaft. Wir haben ein Team und das arbeitet zusammen, also darf ich nichts Dummes machen. Aber wenn sich mir die Chance bietet zu gewinnen, dann werde ich sie auf höchstem Level maximieren", sagte er.

Diese Chance auf höchstem Level maximiert hat Bruno Spengler in den vergangenen beiden Rennen, indem er beide gewonnen hat. Eine Leistung über die sich auch Häkkinen erfreut zeigte: "Er hat wirklich gute Arbeit geleistet, darüber gibt es gar keinen Zweifel. Er hat sich seit letztem Jahr sehr gut weiterentwickelt, was natürlich ist, was der Weg ist, wie es funktioniert. Das ist großartig, ich freue mich für ihn."

Dadurch ist auch in der Meisterschaft eine völlig neue Situation entstanden. Zu dem Zweikampf Kristensen-Schneider hat sich auch noch Spengler dazugesellt. Eine Situation, die Häkkinen als "interessant" einstufte. Zu einer Prognose des endgültigen Siegers konnte er sich aber nicht durchringen. Klar war für ihn nur, welche Marke am Schluss triumphieren soll. "Hoffentlich ist es Mercedes", sagte er mit einem Lächeln.