Er mag die Nummer 19 auf seinen grau-silbernen Futurecom Audi A4 DTM der Generation 2004 lackiert haben, aber nach seinen ersten beiden Testsessions in der höchsten deutschen Tourenwagenklasse ist die 16 die große Nummer für Nicolas Kiesa, und das sogar in doppelter Ausführung.

Der Ex-F1-Pilot, der schon für Minardi und Jordan ins Lenkrad gegriffen hat, hatte viel zu tun: In beiden Sessions war er mit jeweils 41 absolvierten Runden der fleißigste Starter. "Man muss nicht nur das Auto gut kennen, sondern auch wissen, wie dieses Spiel funktioniert", sagte Kiesa bereits vor seinem DTM-Debüt. "Die DTM ist für mich zusammen mit der Formel 1 die beste Serie weltweit. Ich muss mich allerdings erst noch daran gewöhnen, ein Auto mit Dach zu fahren. Den Nürburgring kenne ich schon aus der Formel 3000."

Entsprechend schnell fand er sich auf der Strecke zurecht. "Alle haben mir gesagt, dass ein DTM-Auto schwierig zu fahren ist und es lange dauert, bis man sich daran gewöhnt hat. Ich war angenehm überrascht, wie sehr mich ein DTM-Auto an ein Formel 1-Auto erinnert - speziell die Bremsfähigkeit und die Wirkung des Abtriebs beim Bremsen und in den Kurven", war der Däne mit seinem Debüt zufrieden. "Ich habe heute viele Eindrücke gesammelt und komme schon ganz gut zurecht."

Das beweisen seine beiden 16. Plätze und vor allem die Tatsache, dass er im 2. Test in 1:25.897 Minuten auf Anhieb der schnellste der vier 2004er Fahrer war; Mathias Lauda, Susie Stoddart und Vanina Ickx hatten das Nachsehen.