"Das Problem mit Christian Abt besteht darin, dass er manchmal unsinnige Dinge anstellt, ohne über die negativen Folgen nachzudenken", zeigte sich im Anschluss an den fünften Saisonlauf auch Jean Alesi auf seiner offiziellen Webseite nur bedingt begeistert über die Vorstellung des Allgäuers auf dem Norisring. Mit dem Auffahren auf Alesis Vorjahres-Mercedes hatte Abt ein für den Franzosen aussichtsreiches Rennen rasch beendet.

"Er hat mit dem Manöver keine bösen Absichten verfolgt, aber es hatte ernste Konsequenzen", umschreibt Alesi seinen durch die Folgeschäden bedingten Ausfall, "ein schlechtes Ende eines sehr guten Wochenendes." Nach Jahren der stetig platzenden Titelträume hatte der Ex-Formel-1-Pilot der DTM-Welt nach seinem vierten Startplatz noch einmal sein volles Potenzial beweisen wollen - vorzugsweise in Form eines Podestplatzes in seinem Jahreswagen.

In Verbindung mit dem schlecht gehüteten Geheimnis seines Rücktritts zum Saisonende war die Enttäuschung des früheren HWA-Piloten besonders groß: "Es war auch deshalb schmerzhaft, weil es mein letztes Rennen auf dem Norisring war, wo ich nun zugeben kann, dass dies meine letzte DTM-Saison ist." Ein schwacher Trost - und dennoch ein Gewinn für seine nach dem Wechsel in den Jahreswagen etwas angekratzte Reputation: Noch immer präsentiert sich Jean Alesi in der Meisterschaftstabelle als erfolgreichster Pilot eines 2005er-Fahrzeugs...