Die DTM-Veranstaltung auf dem Stadtkurs von Nürnberg bildet alljährlich das Highlight des deutschen Motorsports. Das Rennen zwischen dem Dutzendteich und der Grundig-Kehre hat sich aufgrund seines besonderen Flairs den Beinamen "Das deutsche Monaco" verdient. Auch Timo Glock ließ sich am Wochenende von dem Spektakel in Franken anziehen. Der GP2-Pilot aus Lichtenfels besuchte Samstag und Sonntag die DTM-Veranstaltung, um dort einige Termine für die Speed Academy der Deutschen Post und für das tolimit-Team seines Managers Hans-Bernd Kamps, das im Porsche-Carrera-Cup fährt, wahrzunehmen.

Timo verfolgte an beiden Tagen die Auftritte der Junioren der Deutsche Post Speed Academy in den Nachwuchsserien innerhalb des DTM-Gefüges. "Ich beobachtete die Trainings und Rennen und analysierte, wie die Trainingszeiten und Rennergebnisse zustande gekommen sind", berichtet er. "Man kann sich zwar während des Rennwochenendes nicht in die Arbeit der Teams einmischen, denn die verfolgen alle ihren eigenen Fahrplan und wissen genau, was sie warum tun. Aber wenn man sich nach dem Rennen Zeit nimmt und ein bisschen in die Analyse einsteigt, dann kann man den Junioren in der Nachbereitung vielleicht noch ein bisschen was vermitteln."

Am Samstagabend war Glock VIP-Gast bei der üblichen Abendveranstaltung, die Kamps' tolimit-Team für die Teamgäste bei jedem Carrera-Cup-Rennen ausrichtet. tolimit hat sich über die Jahre hinweg den Ruf erworben, das innovativste und gästefreundlichste Team im Cup zu sein - und leistete mit seiner besonderen Aufbereitung der Rennwochenenden als Gäste-Events, bei denen die Besucher direkt ins Teamgeschehen integriert sind, Pionierarbeit für so manch anderen Rennstall.

"Meine Fahrschülerin Eve Scheer und ich standen am Abend für Interviews zur Verfügung", rapportiert Timo. "Es macht immer besonderen Spaß, bei diesen Veranstaltungen dabei zu sein, weil die Gäste aufgrund der besonderen Betreuung für ein Wochenende wirklich ein Teil des Teams werden und mit dem Team und seinen Fahrern Richard Lietz und Christian Menzel mitfiebern. Bei den Events von tolimit herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Diese Stimmung überträgt sich natürlich auch auf das Team, die Fahrer - und, wenn ich dabei bin, entsprechend auch auf mich."

Damit passte die tolimit-Veranstaltung für die Gäste perfekt zum gesamten Ambiente des Norisrings. "Die ganze Renn-Veranstaltung ist etwas ganz Besonderes", fühlte auch Timo, "weil die Location so besonders ist. Man fühlt sich hier als Motorsportler in einer ganz anderen Welt im Vergleich zu Veranstaltungen auf normalen Rennstrecken. Der Norisring ist wirklich eine Art Formel 1-Grand Prix von Monaco für deutsche Verhältnisse. Die Strecke ist ähnlich haarig; man muss auch in Nürnberg in einigen Passagen ganz nahe an die Streckenbegrenzung heranfahren - allerdings stehen hier keine Leitplanken, sondern meist massive Betonmauern. Und im Fahrerlager ist die Dichte an deutschen Promis ähnlich hoch wie jene von internationalen VIP-Gästen an der Côte d'Azur."

Am Sonntag stand für Timo noch ein Interview über seinen bisherigen Saisonverlauf in der GP2 an. Danach schaute er sich das Rennen zum Porsche-Carrera-Cup an, ehe er sich auf den Heimweg machte. Den DTM-Lauf, der wegen der Fernsehübertragungen der Tour de France erst am Sonntagabend stattfand, verfolgte Timo schon wieder von der Couch. Schließlich gilt es, sich in den nächsten Tagen schon wieder auf seinen nächsten eigenen Einsatz vorzubereiten - das zweite GP2-Heimspiel, an diesem Wochenende auf dem Hockenheimring.