Ein mehr oder minder unfahrbares Fahrzeug beim Bestreiten von Rennen scheint für Heinz-Harald Frentzen zur Tradition zu werden: Nach den rätselhaften Handlingsproblemen von Brands Hatch, die Frentzen schließlich zur Aufgabe zwangen, war es auch in Nürnberg mit einem mustergültigen Fahrverhalten seines A4 DTM schnell vorbei:

"Es war Pech, dass ich von Beginn an mit einem starken Verlust an Teilen leben musste", resümiert Frentzen 69 harte Runden auf dem Norisring, "die Aerodynamik war stark beschädigt und auch hinten rechts fehlte ziemlich viel." Das schnelle Abtauchen des Mönchengladbachers ins hintere Mittelfeld stellte angesichts der Folgen der Schäden keine Überraschung dar: "Das bedeutete, dass mit ca. drei Zehntel pro Runde fehlten, das war heute Ausschlag gebend."

Bei allem Kollisionspech der ersten beiden Runden durfte sich Frentzen allerdings glücklich schätzen, kurz vor Ende des Rennens keinen Totalschaden erlitten zu haben. Der in der Anbremszone zur Dutzendteich-Kehre außer Kontrolle geratene Mercedes Daniel La Rosas rutschte nur wenige Zentimeter an der Front des frentzenschen A4 DTM vorbei. "Ich war auch überrascht, ich habe nicht damit gerechnet, denn ich habe beim Anbremsen nicht nach hinten geschaut", schildert der frühere Opel-Pilot seine Sicht des Unfalls, "vielleicht ein klassischer Fall dafür, dass La Rosa überbremst hat. Es war sehr knapp, ich habe Schwein gehabt."