Es gibt zweite Plätze und es gibt zweite Plätze. Für Bernd Schneider war jener, den er auf dem Norisring einfuhr irgendwie ein Hybridwesen. Einerseits zeigte er sich zufrieden, andererseits wäre ihm der Sieg natürlich lieber gewesen. "Ich wäre lieber ganz oben gestanden, weil so viele Zuschauer wie hier sind, das bekommt man auf keiner anderen Strecke so mit", sagte Schneider.

Wie Bruno Spengler am Ende vor ihm landen konnte, wusste er. Allerdings war das nicht auf einen Fehler zurückzuführen. "Die Taktik hat Bruno Spengler nach vorne gebracht. Aber wir mussten verschiedene Taktiken versuchen, weil wir nicht wussten, was die Audis machen. Von daher hat Bruno wahrscheinlich letztendlich die bessere Taktik gehabt", meinte Schneider. Allerdings merkte er noch an: "Audi legt seine Taktik mehr auf mich und Jamie aus, als auf Bruno, aber ab dem Nürburgring werden sie wieder mehr auf Bruno achten.

Bei sich konnte er auf den ersten Blick zumindest keinen Fehler ausmachen. Der Mercedes-Pilot sagte: "Ich habe alles gegeben. An mir hat es nicht gelegen." Kurz darauf gestand er aber ein, dass er noch einen Blick auf die Zeiten machen müsse, da er ja vielleicht doch ein wenig zu langsam war.

Wann er zu diesem Blick auf die Zeiten kommt ist allerdings unklar. Denn nach dem Rennen wollte Schneider eine weitere Besonderheit des Norisrings ausnutzen. "Ich kann in dem Trubel heute Abend eine richtig schöne Party machen."