Zwar erwartet die Mercedes-Mechaniker angesichts der zahlreichen Ausfälle der Stuttgarter ein noch höheres Maß an Arbeit - infolge der heutigen Misserfolge dürfte ihren Audi-Kollegen die Reparaturbeit an den weniger stark demolierten A4 DTM jedoch deutlich schwerer fallen. Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich ertrug das Rennen schweren Herzens:

"Wir waren ganz einfach hier nicht schnell genug, wir konnten die Pace nicht mitgehen", zieht der Österreicher einen realistischen Schluss aus dem fünften Saisonlauf, dessen Verlauf er sich noch schlimmer hätte vorstellen können: "Es hat uns zwar im Rennen weniger gefehlt, als wir nach dem Qualifying gedacht haben, aber es hat nicht gereicht."

Anders als das siegreiche Mercedes-Trio scheiterte das Abt-Quartett an einem unfallfreien Bestreiten des Rennens. "Es kam sicherlich auch dazu, dass die zwei Autos, die in der zweiten Hälfte des Rennens zumindest vorne dabei waren, durch Kollisionen nicht mehr in dem Zustand waren, in dem sie sein sollten", beschreibt Dr. Ullrich jene Schäden, die insbesondere bei Tom Kristensen zunehmend sichtbar wurden. Eine sich im Wind verbiegende Motorhaube schränkte die Sicht des Dänen ein.

Doch nicht nur die optischen Aspekte trugen zur Problematik bei: "Bei diesen Autos ist es so, dass - wenn Karosserieteile im vorderen Bereich fehlen - entweder die Bremskühlung nicht funktioniert oder der Abtrieb weg ist." Die Antwort auf die Schuldfrage des schlechten Abschneidens sieht der Audi-Motorsportchef derweil nicht bei seinen skandinavischen Speerspitzen: "Dafür haben die Jungs noch einen tollen Job hinbekommen. Auch Timo Scheider hat mit dem Vorjahresauto ein sehr gutes Rennen gefahren."