Verführten die Siege Bernd Schneiders in Hockenheim und Tom Kristensens in Oschersleben noch dazu, von typischen Mercedes- und Audi-Strecken zu sprechen, so hat sich Schneider von jenen Einteilungen mittlerweile verabschiedet. Nachdem sich Audi bislang auf der bisherigen "Mercedes-Strecke" überraschend stark präsentiert hatte, gab der Saarländer zu, ohnehin nicht mehr an einem Vorteil seiner Mercedes-Mannschaft beim Audi-Heimrennen zu glauben.

"Ich glaube, dass es in diesem Jahr gar keine Audi- oder Mercedes-Strecken mehr gibt", äußerte der Meisterschaftsführende, "jede Marke war bisher auf jeder Rennstrecke siegfähig, von daher bin ich auf jeder Strecke guter Hoffnung, dass wir gewinnen können." Für seinen dritten Saisonsieg sieht Schneider ein unfallfreies Rennen als wichtigste Zutat, scheiterte er doch in vergangenen Jahr u.a. an einer Durchfahrtsstrafe, die infolge einer Kollision verhängt worden war:

"Auf dem Norisring kommt es zunächst einmal darauf an, dass man durchkommt - am besten ohne Berührung und ohne großen Feindkontakt. Dann hat man schon recht gute Chancen, dass man vorne mit dabei ist", prognostiziert der HWA-Routinier und blickt auf das Chaosrennen von 2005 zurück: "Letztes Jahr war es schließlich unglaublich, wie viele Unfälle passiert sind - wovon ich noch heute behaupten würde, dass keiner mit Absicht war." Neben dem Lackaustausch trug im letzten Jahr allerdings auch ein wenig erfolgreiches Abschneiden Schneiders in der Super Pole bei - ein Fehler, den er in gut einer Stunde vergessen machen kann...