Auf Opel folgte am Testfreitag des Norisring-Rennens 2005 Mercedes - die Ingolstädter waren bei ihrem Heimrennen wie schon so oft leer ausgegangen. Doch wenngleich der heutige Freitag auch angesichts des kurzfristig abgesagten Bootrennens auf dem Dutzendteich nicht ganz nach Wunsch verlief, darf man bei Audi zumindest mit Blick auf die beiden Tests durchaus zufrieden sein...

So deutete insbesondere Mattias Ekström von Beginn an die Fortsetzung seines persönlichen Aufwärtstrends an. Lange führte der Schwede den ersten Test an, bevor er schließlich mit 150 Tausendsteln Rückstand auf Spitzenreiter und Mercedes-Pilot Bruno Spengler immerhin Dritter wurde. Am Nachmittag verwies Ekström den Kanadier - wenn auch nur mit hauchdünnem Vorsprung - auf Rang zwei.

Christian Abt erlebte einen enttäuschenden Freitag, Foto: DTM
Christian Abt erlebte einen enttäuschenden Freitag, Foto: DTM

Derweil tauchten seine Teamkollegen jeweils einmal ins Mittelfeld ab: Während Heinz-Harald Frentzen beim ersten Test nicht über Rang 13 hinaus, verschlug es beim zweiten Durchgang Martin Tomczyk und Tom Kristensen in Regionen jenseits der Top Ten. Obgleich Frentzen und Kristensen noch über leichte Bremsprobleme klagten - im Vergleich zu 2005, als man bei Kristensen noch das leichte Topspeeddefizit des A4 DTM durch eine Fixierung des Setups auf den zweiten Sektor kaschieren musste, deuten sich Fortschritte an.

In Jahreswagenreihen besteht dagegen offenbar noch Verbesserungsbedarf: Lediglich Timo Scheider im Rosberg Audi gelang mit Rang neun beim zweiten Training ein Sprung in die erste Hälfte des Feldes, womit heute selbst die zweijährigen Gebrauchten besser abschnitten als ihre Nachfolger: Jeroen Bleekemolen überraschte am Morgen mit einem sechsten Rang, der sowohl Indizien für eine weiterhin starke Performance des Niederländers als auch für die wie immer begrenzte Aussagekraft des Freitags bot...

Jene zweifelt insbesondere bezüglich des zweiten Tests auch Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich an: "Es hat sich heute im Verlauf des zweiten Tests das Gripniveau abrupt stark verändert, dementsprechend muss man mit den gefahrenen Zeiten vorsichtig sein." Mattias Ekström betont dagegen Fortschritte, die ihn mit Blick auf den Sonntag zuversichtlich stimmen: "Besonders schön ist, dass wir heute in Sachen Fahrwerksabstimmung auf einem viel höheren Niveau angefangen haben als bei den bisherigen Rennen dieses Jahres Wenn wir so weitermachen, kann es ein schöner Sonntag werden..."