Die Retter der Mercedes-Ehre sprechen französisch: Lediglich Bruno Spengler und Jahreswagenlenker Jean Alesi hatten es die Stuttgarter zu verdanken, dass nicht erneut beide Bestzeiten der Freitagstests an Audi gingen. Zwar entschied auch im vergangenen Jahr in Nürnberg zunächst Opel einen Test für sich, jedoch präsentierte man sich bei Mercedes 2005 offenbar geschlossener.

Am Pole- und Siegpotenzial der C-Klasse besteht dennoch nicht der geringste Zweifel: So distanzierte Bruno Spengler mit einer Zeit von 49.730 Sekunden den besten Audi-Piloten Mattias Ekström mit eineinhalb Zehnteln angesichts der Kürze der Strecke durchaus deutlich, um dem Schweden beim zweiten Test auf der mehr und mehr Grip aufbauenden Strecke mit diesmal 49.251 Sekunden die Spitzenposition nur sehr knapp zu überlassen.

Jean Alesi wusste zu überzeugen, Foto: DTM
Jean Alesi wusste zu überzeugen, Foto: DTM

Dass das seit Jahren angewandte Norisring-Erfolgsrezept der Stuttgarter nicht nur bei Bruno Spengler, der sich mit Startplatz drei im Jahreswagen auch 2005 als Spezialist für die Nürnberger Strecke präsentiert hatte, erneut wirken könnte, offenbarte auch Bernd Schneider. Mit den Rängen vier und sechs zeigte sich der DTM-Rekordmeister konstant in Tuchfühlung zur Spitze und bestätigte den guten Speed seiner Longruns.

Derweil reichten Mika Häkkinen und Jamie Green mit Plätzen im Mittelfeld nicht ganz an Schneider, der seine Testarbeit sowie ihre Resultate als "anstrengend, aber ansonsten ganz gut" bezeichnete, heran - schon im letzten Jahr waren der Finne und der Brite im Schatten der Grundig-Hochhäuser eher blass geblieben. Deutlicher als Green machte dagegen das Team des aktuellen Meisterschaftsdritten auf sich aufmerksam:

Mit den Plätzen zwei und neun bzw. drei und vier präsentierte sich Persson mit den gelungenen Vorstellungen Alesis und Alexandros Margaritis' erneut als Maßstab im Jahreswagenlager, während die ohnehin durchwachsenen Ergebnisse bei Mücke durch einen Zwischenfall bei Susie Stoddart überschattet wurden - ein Stein im Ölkreislauf reduzierte die Zahl der Mercedes-Teilnehmer beim zweiten Test auf neun.