So sehr Gary Paffett die Atmosphäre in der DTM gefiel - eine Rückkehr kann sich der DTM-Meister des letzten Jahres zurzeit nicht vorstellen. Zu sehr ist der Brite fokussiert auf die Formel 1, wo er sich große Chancen auf ein Renncockpit ausrechnet.

"Mein Ziel ist es, Formel-1-Stammfahrer zu werden, das ist der Grund warum ich den Job als Testfahrer bei McLaren ausübe", sieht Paffett seine aktuelle Testtätigkeit bei McLaren auch durchaus nur als Mittel zum Zweck, die ihn auf einen standesgemäßen Start als Formel-1-Fahrer vorbereitet: "Ich versuche zurzeit, meine Erfahrung und die Routine mit dem Fahrzeug auszubauen."

Insbesondere die aktuellen Debatten um die Stammfahrer bei McLaren-Mercedes dürfte Paffett mit Interesse verfolgen, wird es doch keineswegs als selbstverständlich angesehen, dass der zurzeit im Cockpit eher unglücklich agierende Juan-Pablo Montoya alle Rennen der restlichen Saison bestreitet. Trotz aller Brisanz, wie sie zurzeit vom McLaren-Mercedes-Stammfahrerduo ausgeht, lässt sich Paffett nicht auf Bewertungen der Leistungen seiner Teamkollegen Montoya und Kimi Räikkönen ein: "Sie sind so unterschiedlich - man kann sie im Prinzip nicht vergleichen."

Stattdessen versucht der achtfache DTM-Sieger, Gefallen an seiner aktuellen Berufung als Testfahrer zu finden. "Ich arbeite darauf hin, F1-Rennen zu fahren, auch wenn ich das Testen durchaus genieße, man entwickelt ja nicht nur die ganze Zeit das Fahrzeug weiter", erklärt Paffett und lässt durchblicken, dass sich die in der DTM gesammelten Erfahrungen nicht unmittelbar auf die Königsklasse der Formelserien übertragen lassen: "Es ist eine andere Form der Weiterentwicklung als in der DTM."