Hinkten Timo Scheider und sein Audi A4 des Jahrgangs 2005 gestern noch den Fahrerkollegen in baugleichen Fahrzeugen hinterher, so gelang heute eine Performancesteigerung - zeitweise schien es der Ex-Opel-Pilot mit der Spitze der Jahreswagengruppe aufnehmen zu können. Die Arbeit der Mechaniker hatte Wunder gewirkt:

"Im Rennen war mein Auto zum ersten Mal an diesem Wochenende in einer guten Balance - da haben wir mit einem Dämpferwechsel doch Einiges erreicht", bilanzierte Timo Scheider im Gespräch mit uns, "ansonsten war mein Rennen sehr spannend; ich habe mit einem guten Start drei Plätze gutgemacht." Ebenso wie Christian Abt konnte auch Timo Scheider über den Fahrspaß in Brands Hatch nicht klagen:

"Ich hatte schöne Zweikämpfe mit Bernd Schneider und schöne Überholmanöver gegen Mika Häkkinen - ich hatte immer etwas zu tun", blickt der Hockenheim-Achte zurück. Angesichts der beträchtlichen Formsteigerung seines Dienstwagens hätte auch eine Platzierung in höheren Sphären als Platz zehn im Bereich des Möglichen gelegen:

So wäre Scheiders zweiter Boxenstopp möglicherweise früher erfolgt, wäre das Fahrzeug im Rückspiegel denn nicht Bernd Schneiders roter Mercedes gewesen. "Grundsätzlich haben wir natürlich die Strategie verändert, um die Gesamtsituation für Audi ein wenig zu verbessern", gibt Scheider ein Taktieren zu Gunsten Tom Kristensens zu, das auch Rosberg-Teamchef Arno Zensen etwas verklausuliert als "ein bisschen teamfähiges" Verhalten seines Schützlings bezeichnete...