Zumindest für Stefan Mücke war England keine Reise wert: Mit beeindruckender Konsequenz begegneten dem Berliner all jene Erlebnisse erneut, wie er sie bereits sechs Wochen zuvor in Oschersleben zu ertragen hatte.

Nach einem - wie in Oschersleben - angesichts des Ausscheidens nach der ersten Session misslungenen Qualifying erschien Stefan Mücke zeitweise in vorderen Gefilden, was allerdings wie beim dritten Saisonlauf mit der offenbar aus Oschersleben übernommenen Taktik zu erklären war - die sich auch bei der zweiten Anwendung als falsch erwies. "Wir haben viel Zeit liegen gelassen, sind vielleicht etwas zu spät zu den Boxenstopps gekommen und sind dadurch relativ weit nach hinten gefallen", gab Mücke im Gespräch mit uns zu.

Nachdem sich Mücke im Kreise der Neuwagenfahrer - wie vor sechs Wochen - keine Freunde machte, indem er die aufgelaufenen Spitzenreiter Tom Kristensen und Jamie Green nur mit einigem Widerstand passieren ließ, zeichnete sich für den Mercedes-Piloten ab, dass dieses Rennen erneut kein Erfolg würde. Dabei hatte es durchaus annehmbar begonnen: "Ich hatte einen sehr guten Start und konnte vier oder fünf Autos überholen. Damit konnten wir das schlechte Qualifying-Ergebnis von gestern wieder gutmachen."

Zwei "sehr guten" letzten Reifen sowie entsprechend "sehr guten" Zeiten zum Trotz blieb Stefan Mücke nichts anderes übrig, als - nicht nur wie in Oschersleben - mit Blick auf das kommende Rennen festzustellen: "Wir hatten den Speed, um in die Punkte zu fahren."