Insbesondere die Schlussphase des vierten Saisonlaufs bot Diskussionsstoff: Der zweite Saisonsieg für Audi sowie die Erlösung Mattias Ekströms von der Pechsträhne der ersten Rennen werden durch den Ausfall des bis dahin so dominanten Tom Kristensen überschattet.

"Es sieht nach einem Defekt der Radaufhängung aus, aber Genaues wissen wir noch nicht", kommentierte Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich gegenüber der ARD das Ausscheiden seines dänischen Zugpferdes. Sollte sich die Vermutung bestätigen, hätte Ullrich mit einer neuerlichen Diskussion um möglicherweise zu radikale Gewichtseinsparungen im Bereich des Mechanischen zu rechnen.

Nachdem Mattias Ekström nach einem Fahrfehler Jamie Greens das Rennen für sich entscheiden konnte, gab es bei Audi dennoch Grund zum Jubel. "Ich fühle mich toll jetzt, das Team hat mir immer volle Unterstützung gegeben", berichtete der Schwede aus seinem Freudentaumel, "jetzt gibt es erst einmal Party, an die Meisterschaft denke ich dann wieder Montag."

Als zweiter Glückspilz des Rennens stellte sich Bernd Schneider heraus: Trotz einer im Nachhinein im Kampf gegen Ekström wenig optimalen Taktik geht er als alter und neuer Meisterschaftsführender aus dem Brands-Hatch-Rennen hervor. "Ich habe gar nichts gedacht, als Kristensen draußen war. Ich musste erst einmal an mich denken, das Rennen nach hause fahren. Es kann noch so viel passieren", nahm Schneider sein Punktegeschenk nach der Nachricht vom Ausscheiden Kristensens eher pragmatisch entgegen.