Zumindest beim Testen erscheint der Traditionskurs von Brands Hatch mit Blick auf die Zeitenlisten nicht als bevorzugtes Mercedes-Terrain: Erzielte Audi-Pilot Tom Kristensen bereits im Rahmen der ITR-Testfahrten im März die Gesamtbestzeit, so mussten sich die Stuttgarter auch heute geschlagen geben - wenngleich die Streckenbedingungen bei zuletzt 29 Grad gänzlich andere waren.

Die Freude über die - wenn auch wie gewohnt nur begrenzt aussagekräftigen - Ergebnisse des ersten Tests hielt sich in Grenzen: Mit Jamie Green auf Rang drei und einer Rundenzeit von 43,738 Sekunden war der beste Mercedes-Pilot umzingelt von einem Audi-Quartett, dessen erfolgreichster Vertreter Pierre Kaffer dem Briten mehr als ein Zehntel abnahm. Bernd Schneider, Mika Häkkinen und Bruno Spengler schlossen sich auf den Rängen sechs, sieben und 13 an.

Auch beim zweiten Test wandelte sich das Bild nicht: Mit Tom Kristensen gab erneut ein Audi den Ton an, der zweitplatzierte Bernd Schneider hatte mit fast zwei Zehnteln einen, auf der nur 1,973 Kilometer kurzen Strecke keinen ganz unbeträchtlichen, Rückstand zu verzeichnen. Mika Häkkinen und Jean Alesi erreichten ein ähnliches Zeitenniveau, während sich die HWA-Youngster Bruno Spengler und Jamie Green einvernehmlich auf eine Zeit von 43,469 Sekunden einigten... Auch die Jahreswagen landeten hinter den Audi-Pendants.

"Wir haben deutlich weniger Grip. Man sieht es auch an den Zeiten - sie sind deutlich langsamer als im März", schildert Stefan Mücke im Vergleich mit den ITR-Tests das Problem - dem sich allerdings auch die Ingolstädter Konkurrenz zu stellen hatte. Konzentrierte man sich mehrheitlich auf die Erarbeitung einer geeigneten Rennabstimmung für die Long-Runs, so stellte auch Mücke-Pilot Daniel La Rosa schnell fest: "Die Setups von den Tests kann man nur noch wenig verwenden."