Obgleich das typisch britische Regenwetter in Brands Hatch bislang ausgeblieben ist - selbst in der trockenen Sommerhitze wurden die 20 DTM-Piloten bisher zu ausgiebigen Rutschpartien und Ausflügen ins Kiesbett verführt: Die Streckenbedingungen präsentieren sich bisher ungünstiger als noch bei den ITR-Tests im März.

"Die Temperaturen sind anders als bei den Tests im März, auch hinsichtlich des Griplevels läuft es momentan ein bisschen anders", beschreibt uns Martin Tomczyk seine Eindrücke während des ersten Freitagstests und stellt eine auf den ersten Blick paradoxe Änderung fest: "Der Grip ist noch nicht da! Obwohl er damals trotz der damals kälteren Witterungsbedingungen vorhanden war, als wir immerhin drei komplette Tage gefahren sind."

So gilt es auch diesmal, auf eine sauberere und gummibehaftete Strecke zu hoffen: "Ich denke, dass der Grip bis Samstag auf dem Niveau der Tests im März sein wird." Doch nicht nur der Grip ist es, der unfreiwillige Rutschpartien zurzeit fördert - die Piloten haben mit einem weiteren, für die Konzentration nicht hilfreichen Problem zu kämpfen: "Wegen der Wärme ist es für uns Fahrer nun schwieriger, weil es im Fahrzeug ganz schön heiß wird."

Den guten Testeinstand der Ingolstädter, den Tomczyk selbst mit einem fünften Platz abrundete, will der Bayer derweil noch nicht überbewerten: "Man tastet sich eben langsam heran, aber letztlich entscheidet sich es im Qualifying, wo wir verglichen mit Mercedes stehen."