Als unangefochtenes England-Ass der DTM präsentiert sich der heißblütige Franzose sizilianischer Abstimmung: Im aktuellen Fahrerfeld reicht selbst Bernd Schneider, der anders als der Ex-Ferrari-F1-Pilot auch die Englandrennen der alten DTM erlebte, nicht an die britische Bilanz Jean Alesis heran: Zwei Mal startete Alesi im britischen Donington, zwei Mal siegte er. Die Chancen auf einen weiteren Sieg Alesis im britischen Königreich stünden aus statistischer Sicht somit gut - wäre denn nicht das Dienstfahrzeug...

Wenngleich der in einen Mercedes-Jahreswagen degradierte Jean Alesi bislang mehr als akzeptable Leistungen im Persson-Team erbrachte: Ein Sieg in der C-Klasse des Jahrgangs 2005 käme einem Wunder gleich. "82 Rennrunden hören sich überwältigend an, aber wir werden es überleben", prognostiziert der langjährige Formel-1-Pilot gegenüber unseren britischen Kollegen von Autosport, lässt jedoch eine gewisse Zuversicht durchblicken: "Zwei Boxenstopps, eine kurze Strecke, ein ausgiebiges boxenstoppstrategisches Taktieren - alles kann passieren. Das Ergebnis ist völlig offen - vielleicht erleben wir eine Überraschung..."

Auch dem England-Triumphator erscheint der nur 1,973 lange Kurs in Brands Hatch jedoch zuweilen als ein Rätsel. "Auch ich habe die Geschichten verfolgt, wonach es hier am besten ist, weich zu fahren und nicht allzu hart zu pushen, aber das ist Unsinn", geht der französische Individualist einmal mehr seinen eigenen Weg, "ich werde Druck machen so viel ich kann!"

So ehrgeizig die Ansagen des Jean Alesi klingen mögen - der einstige Hitzkopf hat sich im Spätherbst seiner Karriere in einen kollegialen Partner verwandelt. Wenngleich Alexandros Margaritis den französisichen Routinier bislang regelmäßig knapp übertrumpfte, wünscht er dem jungen Griechen den für einen Jahreswagenpiloten wohl größtmöglichen Triumph: "Es wird ein ungewöhnliches Rennen werden. Ich wäre glücklich, wenn Alex Margaritis gewänne. Er ist ein junger und talentierter Junge - er würde es verdienen..."