Bereits am Freitag hatten sich die Lokalmatadoren Susie Stoddart und Jamie Green in London den britischen DTM-Anhängern vorgestellt - eine Woche bevor sie südöstlich von der englischen Metropole ins hektische Treiben eines Rennwochenendes eintauchen. Dürfte sich die Begeisterung der Engländer über die sportliche Leistung ihrer Nationalmannschaft bei der Fußball-WM eher in Grenzen halten, so darf auf der Insel zumindest auf ein gutes Ergebnis des neuen englischen DTM-Aushängeschilds Jamie Green gehofft werden.

"Emotional gesehen ist es für mich das wichtigste Rennen; es wäre definitiv sehr schön, dort zu gewinnen", äußerte der 23-Jährige uns gegenüber, ist sich jedoch des Maßes der Herausforderung bewusst: "Aber im Grunde besteht kein Unterschied zu anderen Rennen - ich weiß, dass ich Punkte sammeln muss, ein gutes Qualifying sowie einen guten Start hinlegen muss."

In Anbetracht der Qualifying-Qualitäten Greens sowie der Tatsache, dass der Mercedes-Pilot im März den ersten Tag der ITR-Tests in Brands Hatch dominierte, sollte ein Podestergebnis praktibel sein - wäre da nicht das Starthandicap des Briten: Das Zurückerobern einmal verlorener Positionen könnte sich in der Grafschaft Kent als ebenso mühsam herausstellen wie zuletzt in Oschersleben.

Von einem Erfahrungsvorteil beim Heimrennen kann Jamie Green nur bedingt zehren. "Ich bin schon einige Male, vielleicht drei oder vier Mal, auf dieser Strecke Rennen gefahren, daher kenne ich die Strecke", erinnert sich der C-Klasse-Fahrer, muss jedoch einschränken: "Aber mittlerweile ist das auf der Kurzvariante schon vier Jahre her, weshalb es kein allzu großer Vorteil ist..."