Frank, bisher ist es nicht so gut gelaufen - wie sieht Deine Zwischenbilanz aus?

Frank Stippler: Nicht gut gelaufen ist nur teilweise richtig. In Hockenheim sind wir im Training Elfter geworden und waren schnellster Vorjahres-Audi. Damit war ich eigentlich ganz zufrieden. Aber dann sind im Rennen einige Sachen schief gelaufen, auf die ich keinen direkten Einfluss hatte. Dabei ist uns sicher ein Punkt durch die Lappen gegangen, den wir uns verdient gehabt hätten. Am EuroSpeedway haben wir ein Problemchen im Training gehabt und im Rennen war es so, dass wir wirklich einen guten Speed hatten, aber fest hingen und da konnten wir nicht so einfach vorbei. In Oschersleben war das Training ganz okay, aber es war noch nie komplett rund und wenn es an einem DTM-Wochenende nicht komplett rund läuft, dann kannst du auch keine Punkte einfahren. Schon gar nicht mit einem Vorjahresauto.

Wie funktionierte die Umstellung auf das Team Rosberg?

Frank Stippler: Ich bin ganz glücklich mit dem Team, aber es dauert natürlich, bis alle Zahnräder wirklich ineinander greifen. Wenn alles neu ist, musst du jeden Menschen als Charakter neu verstehen und wie du ihn zu behandeln hast. Und natürlich ganz normale Abläufe, wie zum Beispiel einen Boxenstopp, bis sich da alles eingespielt hat auch innerhalb der Crew. Wobei sich diese untereinander zum Teil gekannt hat. Aber man sieht es noch an der Zeit, dass es noch nicht perfekt ist. Aber das hat auch mit der Gesamtsituation zu tun, das Team hatte bisher noch nicht die Möglichkeit Boxenstopps zu üben und von daher hinken wir noch etwas hinterher. Wir versuchen alles so schnell wie möglich rund zu machen.

Timo Scheider ist ein starker Teamkollege. Wie kommt Ihr miteinander aus?

Frank Stippler: Bisher läuft die Zusammenarbeit gut. Er ist eine Messlatte. Er war zwei, drei Mal schnellster Opelfahrer in seinem letzten DTM-Jahr. Von daher ist er eine gute Adresse. Und wenn ich ihm da Paroli bieten kann, wie im Training in Hockenheim oder jetzt hier in Oschersleben, steht es 2:1 für mich, das macht mich etwas stolz. Timo ist eine harte Nuss und ein super Fahrer.

Wie kann Audi zu Mercedes aufschließen?

Frank Stippler: Die Arbeit ist eher eingeschränkt. Die Mercedes waren letztes Jahr sehr gut sortiert. Das muss man wohl eingestehen. Das hat man letztes Jahr schon gesehen und das zieht sich dieses Jahr durch. Allerdings haben Christian und ich ja auch die Vorjahreswertung gewonnen und dieses Jahr könnte die Tendenz sein, dass sich das leicht gewandelt hat zum Vorteil von Mercedes. Die Entwicklungsarbeit ist eingeschränkt. Da müssen wir versuchen, die Lücke so klein wie möglich zu halten.