Wenngleich die Erleichterung ob des ersten Audi-Sieges der Saison groß war - wie schon so oft blieb Dr. Wolfgang Ullrich auch nach diesem freudigen Ereignis gelassen. Zwar haben die Ingolstädter in beiden Wertungen die Meisterschaftsführung erobert - "zwei Pünktchen" seien jedoch mit Blick auf die Fahrerwertung "schnell da und auch wieder schnell weg"...

"Der Sieg ist für uns sehr wichtig, weil wir uns bei den ersten beiden Rennen nie in eine Position gebracht haben beim Qualifying, wo man realistisch mit einem Sieg rechnen konnte - auch wenn wir trotzdem zweite und dritte Plätze eingefahren haben", blickt der Österreicher auf den Saisonstart zurück und hat für seine neue Speerspitze Tom Kristensen nur Lob übrig.

"Der Tom hat ganz einfach an diesem Wochenende gemeinsam mit seiner Tuppe alles perfekt umgesetzt, und er hat auch einen wirklich tollen Start hinbekommen", resümiert Dr. Ullrich, "das heißt: er hat wirklich alles zusammengebracht, und das hat ihn in die Position gebracht, dass er eigentlich ganz souverän dieses Rennen gewonnen und das Rennen auch gesteuert hat."

Die taktische Leistung, den Sieg nach dem Auflaufen Kristensens auf das Mücke-Mercedes-Duo noch gerettet zu haben, erfüllt den Audi-Sportchef durchaus mit Stolz: "Er war in der Mitte des Rennens einmal ein wenig im Verkehr blockiert, aber wir haben schnell reagiert mit der Strategie - und auch das zeigt die Stärke einer Mannschaft, wenn man sehr flexibel reagiert."

Auch abseits der Rennstrategie betont er die Mannschaftsleistung der Audi-Truppe, die sich heute in fahrerischer Hinsicht durchaus positiv von den Vorstellungen der vergangenen Rennen unterschied. "Mattias [Ekström] war zunächst einmal ganz einfach der Schnellere, der Martin [Tomczyk] hat das gesehen und ihn vorbeigelassen", beschreibt Dr. Ullrich die Positionswechsel zwischen Sechs- und Siebtplatzierten und stellt ihren Teamgeist heraus: "Und als Mattias den Speed nicht gehen konnte, war es unter den zweien vollkommen klar, dass die vorherige Ordnung wiederhergestellt wird."