Nachdem auch Frank Stippler ebenso wie seine Rosberg- und Phoenix-Kollegen während der ersten beiden Rennwochenenden mit der relativen Übermacht der Mercedes-Jahreswagen zu kämpfen hatte, schloss der Kölner nun überraschend an seine Topleistungen des Saisonfinales 2005 an: Souverän präsentierte er sich im Qualifying als erfolgreichster Audi-Pilot und drang bis in die letzte Session vor.

"Das ist sicher eine Überraschung. In dieser Konstellation musste ich Mattias Ekström schlagen, damit ich unter die Top 8 komme, und das ist sicher eine Sache, die mit dem Vorjahresauto eher nicht zu erwarten ist", sieht auch Stippler den heutigen Erfolg nicht als selbstverständlich an, "es ist in der DTM alles recht eng zusammen, und wenn es bei einem A-Fahrer [Neuwagenfahrer] mal nicht optimal läuft und ein B-Fahrer trifft optimal, dann kann man schon mal vorfahren. Aber das ist nicht die Regel und deswegen freue ich mich heute ganz besonders."

Konnte Stippler beim letzten Saisonrennen 2005 seinen hervorragenden Startplatz halten und schließlich auf Platz fünf vier Meisterschaftspunkte einfahren, so besteht das Ziel auch für morgen im Halten der heutigen Position - was der Rheinländer jedoch nicht als Spazierfahrt ansieht: "Ich versuche mich ungefähr da aufzuhalten, wo ich heute im Training gelandet bin, aber das wird schwierig genug, weil eben Mattias noch hinter mir ist."

Angesichts der auch im Spitzenfeld in der Regel nicht hundertprozentigen Ankunftsquote muten seine Erwartungen dennoch eher bescheiden an: "Zwischen acht und zehn wäre ein toller Erfolg, und ein Punkt wäre natürlich hervorragend..."