In das Oschersleben-Wochenende hatte Audi alle Hoffnungen gesetzt - zumindest Tom Kristensen wusste sie die Ansprüche zu erfüllen: Wie im vergangenen Jahr eroberte der Däne im Abt-Audi die Pole Position. Die mit den HWA-Mercedes-Piloten Jamie Green, Bruno Spengler und Mika Häkkinen besetzten Ränge zwei bis vier sorgten jedoch auch bei den Stuttgartern für ein versöhnliches Ende des Qualifyings.

Session 1

Führten zunächst noch Bruno Spengler und Mika Häkkinen das Feld an, so setzte sich sechs Minuten vor Schluss Mattias Ekström an die Spitze; das aktuelle Abt-Audi-Sorgenkind Heinz-Harald Frentzen setzte sich auf Platz drei. Lange hielt die Freude des Schweden nicht an - Tom Kristensen knackte in 1:19.686 Minuten die Bestzeit Ekströms.

Ansonsten bot sich an der Spitze während der ersten Session erwartungs- und erfahrungsgemäß wenig Aufregendes dar - im Kreise der Favoriten beschäftigte man sich lieber mit dem Anfahren neuer Reifensätze sowie Aufenthalten in der Box. Weitaus härter hatten die Fahrer der Jahres- und Gebrauchtwagen zu kämpfen, was auch Futurecom-TME-Pilot Olivier Tielemans mit einem Ausritt ins Gras demonstrierte.

Während es die Audi-Jahreswagen allesamt souverän in die zweite Session schafften, mussten sich die Mücke-Piloten Daniel La Rosa und Stefan Mücke bereits mit der achten Startreihe abfinden. Vorzeitigen Feierabend hatten auch Mathias Lauda, Susie Stoddart, Vanina Ickx und Olivier Tielemans auf den Startplätzen 17 bis 20.

Session 2

Machte den Anfang in der zweiten Session noch Rosberg-Pilot Timo Scheider und setzte zunächst logischerweise die Bestzeit, so waren die Protagonisten schließlich andere - im Falle Heinz-Harald Frentzens zunächst eher unfreiwillig mit einem Ausritt ins Kiesbett. Auf eine Bestzeit Jamie Greens folgte die Übernahme der Spitze durch Mika Häkkinen, bevor auch der Finne durch Bruno Spengler abgelöst wurde.

Pole-Favorit Tom Kristensen musste sich nach seinem ersten Versuch mit Rang zwei begnügen, Mattias Ekström kam vorerst nicht über Position sechs hinaus. Zittern musste auch Bernd Schneider, der drei Minuten vor Ende der zweiten Session nur auf dem wackeligen achten Rang lag. Schließlich qualifizierten sich sowohl Schneider auf Platz drei als auch Frentzen in vorletzter Minute für die dritte Session.

Nachdem Jamie Green mit einer Bestzeit von 1:19.340 Minuten noch einmal das Potenzial der Suttgarter unter Beweis stellte, zeichnete sich eine schwedische Pleite ab: Mattias Ekström war von Rosberg-Pilot und Markenkollege Frank Stippler auf Platz neun verdrängt worden - ein letzter Konter schlug fehl. Die Jahreswagenfahrer Christian Abt, Alexandros Margaritis, Timo Scheider, Pierre Kaffer und Jean Alesi mussten sich mit den Startplätzen zehn bis 14 begnügen.

Session 3

Nachdem die acht Verbliebenen die ersten Minuten verstreichen ließen, boten die letzten fünf Minuten umso mehr für die Zuschauer: Mit einer Zeit von 1:19.273 Minuten legte Jamie Green einen hohen Maßstab vor, an dem Audi-Pilot Martin Tomczyk bei seinem ersten Versuch scheiterte. Tom Kristensen, dem der vorausfahrende Frentzen anders als in Hockenheim bereitwillig Platz machte, durfte sich mit knappem Vorsprung nach dem zweiten Sektor Hoffnungen auf die Bestzeit machen und unterbot den Briten tatsächlich - allerdings nur um neun Tausendstelsekunden.

Heinz-Harald Frentzen hatte auf seiner schnellsten Runde leicht mit dem vorausfahrenden Jamie Green zu kämpfen, erreichte nach vorher wenig erfolgreicher Abstimmungsarbeit mit Rang vier aber dennoch das Maximum, bevor er durch Mika Häkkinen auf Platz fünf verdrängt wurde. Bruno Spengler hatte sich unauffällig auf einen dritten Rang gefahren, während Bernd Schneider und Martin Tomczyk mit den Rängen sechs und sieben ihre eigenen Ansprüche verfehlten. Jahreswagenpilot Frank Stippler blieb auf seinem hervorragenden achten Rang.

Morgen erwartet die DTM ein interessantes Startduell mit Pole-Setter Kristensen und dem zweitplatzierten Green; auch Spengler und Häkkinen werden den Audi-Einzelkämpfer von der zweiten Startreihe aus möglicherweise unter Druck setzen können...