In der Gesamtwertung rücken in den Top zehn immerhin drei Vorjahreswagen den Piloten der aktuellen Cockpits auf den Pelz. Vor allem Alexandros Margaritis auf dem vierten Rang ist dicht dran. Er hat mit sieben Punkten vier Zähler Rückstand auf Mika Häkkinen. Jean Alesi und Timo Scheider belegen die Plätze sieben und zehn.

So konnten sich bereits beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring Margaritis, Alesi und Scheider in den Punkten platzieren. Der Deutsch-Grieche Margaritis hatte sich vom zwölften auf den fünften Rang vorgearbeitet. Alesi sogar von 16 auf sechs. Am EuroSpeedway Lausitz sicherten sich die beiden Persson-Fahrer weitere Punkte. Timo Scheider rutschte mit Rang neun knapp an den Punkterängen vorbei.

Will mehr als einen Platz hinter den 2006er-Boliden, Foto: Audi
Will mehr als einen Platz hinter den 2006er-Boliden, Foto: Audi

Doch trotz der bisher guten Resultate der 2005er Boliden haben alle Fahrer das Ziel in einem aktuellen Fahrzeug zu sitzen. So hoffte vor der Saison Timo Scheider auf ein Cockpit im Team Abt Sportsline. Da dieses Heinz-Harald Frentzen zugesprochen wurde, musste sich Scheider mit einem Vorjahres-Audi zufrieden geben. Auch Christian Abt hatte ein Auge auf ein Cockpit im 2006er-Audi geworfen, gibt er gegenüber der adrivo Sportpresse zu: "Nachdem ich bester Jahreswagenfahrer war, hatte ich schon gehofft, dieses Jahr wieder in einem neuen Auto zu sitzen. Aber Audi hat anders entschieden und das muss ich akzeptieren. Jetzt werde ich mit diesem Fahrzeug mein Bestes geben und auf nächstes Jahr hoffen."

Abt hofft auf ein aktuelles Auto, Foto: Audi
Abt hofft auf ein aktuelles Auto, Foto: Audi

Um die Rennen spannend zu gestalten, genießen die 2005er-Boliden natürlich auch einige Vorteile. So sind sie mit 1.060kg leichter als die 2006er-Wagen (1.070kg). Um zusätzlich die Kosten zu senken, mussten wesentliche Fahrzeugkomponenten von 2005 übernommen werden. Weshalb sich die beiden Modelle sehr ähneln. Zusätzlichen Vorteil erfahren die Vorjahreswagen bei der Gewichtsverteilung. Sie sind von den reglementbedingten Zusatzgewichten bzw. Gewichtsreduktion ausgenommen.

Damit die Fahrer der 2005er-Boliden einen Sieg erreichen können, müssen ihnen die aktuellen Fahrzeuge entgegenkommen. Sollten die drei Führenden Bernd Schneider, Tom Kristensen und Mika Häkkinen weiter ganz nach vorne fahren, wird sich der Graben zwischen alt und neu verbreitern. Zudem warten, neben Bruno Spengler und Mattias Ekström, weitere Piloten aktueller Fahrzeuge auf ihre Chance.