"Ich fuhr Vollgas und plötzlich war es so, als ob jemand die Zündung ausgeschaltet hätte." So endeten am EuroSpeedway die Meisterschaftshoffnungen von Ex-Champion Mattias Ekström. Nachdem Gary Paffett ihm im letzten Jahr den DTM-Titel abgeluchst hatte, kündigte Ekström in seiner motorsport-magazin.com-Kolumne noch an: "Die Startnummer 1 ist nur eine Leihgabe." Dass in diesem Jahr niemand die "1" auf dem Auto spazieren fahren würde, konnte der Schwede zu diesem Zeitpunkt genauso wenig wissen, wie die Tatsache, dass er schon nach zwei Rennen kaum mehr Chancen auf einen zweiten Titelgewinn haben würde.

"Wir konzentrieren uns jetzt auf Einzelergebnisse", gibt Ekström die Meisterschaft bereits auf. "Wenn es zu einem Zweikampf kommen sollte, dann werde ich keinen Millimeter herschenken. Denn ich habe nichts zu verlieren und Mika oder Bernd haben sehr viel zu verlieren. Ich werde aber alles riskieren um Rennsiege einzufahren. Der zweite Platz zählt für mich nicht."

Und dann überrascht er mit folgenden ehrlichen Worten: "Ich bin aus dem Meisterschaftsrennen schon draußen. Es wird aber schön um Einzelergebnisse zu kämpfen: Letztlich zählen nur die Siege." Glaubt er also noch nicht einmal insgeheim noch an eine Wende in den ausstehenden acht Rennen? "Man muss realistisch sein", sagte Mattias gegenüber adrivo. "Es steht 20:0 und jeder der etwas anderes sagt, muss einmal genau darüber nachdenken was er sagt. Es ist einfach nicht mehr realistisch für mich noch den Titel zu holen."

Rennsiege sieht er aber auf alle Fälle im Bereich des Möglichen. "Ich glaube schon, dass wir um den Sieg fahren können. Wenn alles klappt, das Auto hält und genügend Sprit drin ist, dann kann ich schon gewinnen." Nach einer kurzen Ruhepause zuhause und einem Gastauftritt in der schwedischen Tourenwagenmeisterschaft, möchte Mattias deshalb "nur noch nach vorne" schauen.