Tom Kristensen:
Das war ein gutes Rennen für mich, auch die Strategie und die Boxenstopps waren perfekt. Das zeigt mir, dass ich mich auf mein Team verlassen kann. Mein A4 war sehr schnell, ich konnte einige andere Fahrer überholen – das hat mächtig Spaß gemacht. Leider hatten wir für das Rennen nur noch einen frischen Reifensatz, mit dem wir spielen konnten. Mit zwei neuen Sätzen hätte wir heute gewinnen können. Auch so war ich am Ende schneller als die Spitze und Mattias, der direkt vor mir lag. Ich habe nicht versucht, ihn zu überholen, doch dann wurde er plötzlich langsamer. Das war natürlich Glück für mich und bedeutet wichtige Punkte. Zwei zweite Plätze sind kein schlechter Saisonstart.

Martin Tomczyk:
Das Rennen war für mich leider nicht sehr spannend. Wir müssen jetzt analysieren, warum mein Auto so schwierig zu fahren war. Immerhin habe ich noch einen Punkt gesammelt, auch wenn sich das leider nur ergab, weil Mattias ausgefallen ist. Ich bin mir sicher, dass wir in Oschersleben zurückschlagen werden.

Timo Scheider:
Ich hatte einen sensationellen Start und habe gleich einige Plätze gewonnen. Das Rennen lief gut, der erste Boxenstopp ebenfalls. Auch der zweite Reifensatz war gut, doch ich hing hinter Jean Alesi fest und habe mir dabei die Reifen ruiniert. Wir wollten ihn in der Box überholen, doch er stoppte in der gleichen Runde. Leider hatten wir beim zweiten Boxenstopp ein Problem und fielen dadurch zurück. Uns ist heute ein sicherer siebter Platz entgangen.

Pierre Kaffer:
Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf mein Rennen. Wir haben am ganzen Wochenende gut gearbeitet, und ich fühle mich im Audi Sport Team Phoenix sehr wohl. Mein Start und das Tempo im Rennen waren gut, aber leider hatten wir das nötige Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite. Ich spüre, dass nicht mehr viel fehlt und freue mich deshalb schon aufs nächste Rennen.

Frank Stippler:
Die Platzierung hätte deutlich besser ausfallen können, auch wenn die Fahrbarkeit meines Autos heute nicht so überzeugend war. Wir hatten das gleiche Einlenk-Übersteuern wie im Zeittraining. Mein Start war gut, doch inmitten meiner Audi Kollegen konnte ich natürlich kein Risiko eingehen. In der ersten Kurve habe ich deswegen etwas an Boden verloren. Das Überholen und Überrunden fiel mir aus meiner Position im Lauf des Rennens schwer. Mit einem besseren Qualifying hätte das anders ausgesehen.

Heinz-Harald Frentzen:
Es war kein guter Tag für unsere Mannschaft. Ich kam das ganze Wochenende nicht richtig auf Tempo. Wir müssen in Ruhe analysieren, woran das lag.

Vanina Ickx:
Zu Beginn des Rennens gab es ein Missverständnis mit meinem Teamkollegen. Dann erhielt ich eine Durchfahrtsstrafe und verlor noch eine Runde. Danach kam auch noch ein schlechter Boxenstopp dazu. Ich hoffe, dass ich nun mein Pech endlich hinter mir habe.

Olivier Tielemans:
Ich bin enttäuscht, denn ich hatte einen schlechten Start. Dann kollidierten Vanina und ich, was natürlich sehr schade war. Ich habe mich bei ihr entschuldigt. Als mich meine Mannschaft später anfunkte, verstand ich es so, dass ich in die Box kommen sollte, was ich auch tat. Dabei wollte man mich nur darauf hinweisen, das Boxenlicht in der Seitenscheibe einzuschalten – ein Missverständnis.

Mattias Ekström:
Das Rennen lief lange gut. Ich war zwar nicht ganz so schnell wie Mika Häkkinen und Bernd Schneider, aber wir hatten uns auch für eine andere Strategie entschieden. Es war sehr eng. Häkkinen konnten wir an der Box überholen, an Schneider haben wir später einen Platz verloren. Ich hätte Zweiter werden können, doch leider bin ich mit Benzinmangel ausgefallen. Zweimal null Punkte bedeutet, dass es in der Meisterschaft für mich nun sehr schwer wird.

Christian Abt:
Ich hatte einen sehr guten Start und lag schon hinter Tom Kristensen, als mir Alex Margaritis ins Auto fuhr. Danach konnte ich keine guten Zeiten mehr fahren. Leider wurde beim Boxenstopp das Rad vorne rechts nicht richtig befestigt. Trotzdem denke ich positiv, weil wir im Qualifying einen großen Schritt nach vorn gemacht haben. Im Rennen gehört noch etwas Glück dazu, und das hat mir heute erneut gefehlt.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Wir sind wie in Hockenheim von zwei nicht ganz so tollen Startplätzen in die Position gekommen, um den Sieg fahren zu können. Leider ist Mattias (Ekström) der Sprit ausgegangen. Das letzte Betanken hat nicht so funktioniert, wie es sein sollte. Auch Tom (Kristensen) hatte die Pace, ganz vorne mitzufahren. Entscheidend war am Ende, wer beim letzten Boxenstopp ganz neue oder angefahrene Reifen montieren konnte. Es gefällt uns natürlich nicht, dass am Ende nur einer unserer A4 ganz vorne dabei war.

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
Es war ein durchwachsenes Wochenende für uns, aber im Hinblick auf die Ausgangspositionen haben wir Tom Kristensen weit nach vorne gebracht. Unheimlich leid tut es mir für Mattias (Ekström). Die Gründe für seinen Ausfall müssen wir genau analysieren. Wir haben extrem schnelle Boxenstopps realisiert. Offenbar verringert sich die Durchlaufzeit für den Sprit dabei in einen kritischen Bereich.

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
Das Rennen hat gut angefangen. Wir haben Pierre mit dem ersten Stopp nach vorn gebracht. Als er in einen Pulk kam, haben wir ihn zum Stopp geholt, doch da wechselten auch unsere Konkurrenten ihre Reifen. Leider klemmte an Pierres Auto ein Vorderrad, wodurch wir ein oder zwei Punkte verschenkt haben. Christian hatte noch größeres Pech, denn sein A4 wurde abgelassen, obwohl ein Rad noch nicht befestigt war – er verlor es dann. Das ist ernüchternd und ein schlechtes Ergebnis.

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
Timo Scheider hätte Siebter werden müssen, doch wir haben einen strategischen Fehler gemacht. Frank hat zu Beginn einige Zeit verloren. Nach seinem Reifenwechsel war er schnell, doch er wurde immer wieder im Pulk aufgehalten und hat sich dabei die Reifen ruiniert. Seine Zeiten waren okay, aber mit dem Ergebnis bin natürlich ich nicht zufrieden.