Es ist vor jedem Rennwochenende dasselbe: Immer wollen diese nervigen Journalisten wissen, wer denn am Sonntag als größter Champagner-Verspritzer auf dem obersten Podestplatz jubeln wird.

Auftaktsieger Bernd Schneider verriet adrivo warum man solche Vorhersagen von Anfang an vergessen kann: "Es ist unglaublich eng und unglaublich interessant. Deshalb ist es immer so witzig, wenn die Leute alle fragen, wer hier der große Siegkandidat ist", lachte der Mercedes-Pilot. "Normalerweise müsste ich dann alle aufzählen."

"Natürlich sind einige wie Ekström oder Kristensen immer dabei, aber dass muss trotzdem nicht auf allen Rennstrecken so sein. Vielleicht kommen wir irgendwann auf eine Strecke, auf der das 2004er Auto durch sein leichtes Gewicht auf einmal einen großen Vorteil hat."

Auf dem EuroSpeedway Lausitz ist dies nicht zu befürchten. Dennoch könnten die Gewichte eine Auswirkung auf das Rennergebnis haben. "Für uns wird es schwieriger als in Hockenheim", gesteht Schneider. "Die Zeiten waren beim Auftaktrennen sehr eng zusammen und da helfen uns 10 kg Zusatzgewicht natürlich nicht."

Im 1. Test am Freitagmorgen sah Schneider die Konkurrenz von Audi "stärker" als im 2. Test bei trockenen Bedingungen. Im Qualifying kann dies am Samstag aber schon wieder alles ganz anders aussehen.

Sollte er seinen guten Saisonstart in der Lausitz fortsetzen können, dürfte der Altmeister nicht nur bei allen Rennen zu den "vielen" Siegkandidaten zählen, sondern auch ein heißer Anwärter auf den Titelgewinn sein. Wie wichtig ist es dabei, schon jetzt die 'Vorherrschaft' im eigenen Team zu erkämpfen?

"Wenn man im eigenen Team vorne ist, bekommt man irgendwann die Unterstützung der Teamkollegen", stimmt er zu. "Das ist natürlich umso angenehmer, wenn man so starke Teamkollegen hat, wie das bei uns der Fall ist. Deshalb wäre es schon gut, wenn man nach 5, 6 Rennen in einer Position wäre, in welcher diese Fahrer einem helfen."