In der DTM steht die erste Saison ohne Opel an. Ab jetzt heißt es nur noch Audi gegen Mercedes. Nicht, das wir das schon die letzten zwei Jahre sehen mussten. Die beiden kämpften um den Titel, während Opel mit sich zu kämpfen hatte. Trotzdem wird etwas fehlen und seien es nur die tausenden Opelfans, die an die Strecke pilgerten. Zumal sich Opel 2005 etwas gefangen hatte und sich immer wieder an der Spitze zeigte. Doch wie soll es jetzt weitergehen?

Durch das DTM-Reglement haben zumindest die Jahreswagen die Chance dranzubleiben. Ob sie es schaffen vorne mitzufahren wird die Saison zeigen. Wenn man den Testfahrten in Vallelunga trauen darf, ist der Unterschied zwischen alt und neu nicht zu groß.

Immerhin haben sich die Teams für diese Saison werbeträchtige und prominente Namen gesichert. Mit Heinz-Harald Frentzen im neuen Audi besteht die Chance, dass mal wieder ein deutscher Fahrer um den Sieg mitfahren kann. Mathias Lauda (Österreich), Vanina Ichx (Belgien) und Susie Stoddart (Schottland) werden nicht nur in ihren Heimatländern oft im Mittelpunkt des Interesses stehen. Zudem hat die DTM damit gleich zwei Frauen im Starterfeld.

Die Opel-Blitze werden dem Starterfeld fehlen., Foto: xpb.cc
Die Opel-Blitze werden dem Starterfeld fehlen., Foto: xpb.cc

Doch lange sollte die Situation mit nur zwei Herstellern nicht bestehen bleiben. Die DTM in eine Serie umzuwandeln, bei der die Teams im Mittelpunkt stehen, wie zum Beispiel in der Formel 1, dürfte schwierig sein. Dafür wurde in der Vergangenheit der Kampf der Hersteller zu stark forciert. Zusätzlich müsste Privatteams der Einstieg erleichtert werden und diese sollten nicht nur mit alten Auto abgespeist werden.

Aber wer kommt als weiterer Hersteller in Frage? Das Gerücht, dass Toyota nächstes Jahr in die DTM einsteigt, hält sich hartnäckig. Viele würden sich aber auch über BMW freuen. Damit hätte man einen dritten starken Hersteller, der auch die Mittel besitzt vorne mitzufahren. Doch bisher sträuben sich die Münchner noch.

Zum einen sind sie stark in der Tourenwagen-WM vertreten, vom eigenen Formel-1-Rennstall mal ganz zu schweigen. Eine weitere Möglichkeit wäre Renault. Sollten die Franzosen wirklich aus der Formel 1 aussteigen, wären die nötigen Ressourcen frei. Auch Volkswagen wurde immer wieder ins Gespräch gebracht. Motorsportchef Kris Nissen würde auch lieber früher als später in die DTM einsteigen. Das verbietet allerdings die Konzernphilosophie, wonach konzerninterne Firmen, in diesem Fall Audi und VW, nicht gegeneinander antreten dürfen.

Insgesamt gesehen, dürfte es für die DTM kein Problem sein ein, vielleicht auch zwei Jahre mit nur zwei Herstellern auszukommen. Dann sollte aber ein weiterer Hersteller auf der Matte stehen. Ansonsten müssten sich die Verantwortlichen bei der ITR Gedanken über ein neues Konzept machen.