Auch nach einem Jahr der Zuschauerrekorde sowie eines ansprechenden wie fairen Meisterschaftskampfes zwischen Gary Paffett und Mattias Ekström darf sich die DTM bekanntlich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Nach wie vor lastet die Herstellerproblematik zu schwer auf den Schultern der Verantwortlichen.

"Audi und wir sind da, wer neu antreten will soll sich an den DMSB wenden und ist von allen herzlich eingeladen", zeigt sich Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im Dialog mit motorsport-magazin.com gegenüber Neueinsteigern offen. Zugleich mahnt er jedoch an, sich im Kreise der Verantwortlichen auch weiterhin an Stelle der Lorbeerblätter den in der DTM schwer zu erntenden Früchten zu widmen: "Dass bisher keiner kam und sogar einer ging, liegt hauptsächlich daran, dass die Trauben in der DTM hoch hängen."

Für Opel hingen die Früchte während der letzten Jahre zu hoch , Foto: DTM
Für Opel hingen die Früchte während der letzten Jahre zu hoch , Foto: DTM

Haug spielt dabei auf das anspruchsvolle und mit Serienfahrzeugen nicht kompatible Reglement der DTM an, das die Rebstöcke in die Höhe wachsen lässt: "Offensichtlich wissen interessierte Hersteller, dass das Siegen in der DTM nicht viel weniger schwer ist als in der Formel 1."

Wenngleich Haug angesichts der jüngsten Stuttgarter DTM-Triumphe nicht aus Erfahrung spricht, sieht der Schwabe für Neueinsteiger das für die Etablierten erfreulich hohe Zuschauerinteresse durchaus auch als Hemmschuh: "Unauffällig verlieren, wie in anderen, wenig beobachteten Rennserien, geht in der DTM nicht. Dafür schauen zu viele zu." Als Lösungsansatz erachtet Haug nach wie vor die neuen, Kosten senkenden Reglementsplanungen.