Paffett fuhr das Interimsmodell MP4-20B, das für die Testfahrten mit dem neuen Mercedes-Benz V8-Motor FO 108S für die Saison 2006 umgebaut worden war. Der 24 Jahre alte Engländer legte 58 Runden (268 km) zurück und erzielte eine Bestzeit von 1:20.588. Zum Ver-gleich: Alexander Wurz, der ebenfalls mit dem neuen V8-Motor unterwegs war, fuhr elf Runden (51 km) und kam auf eine Bestzeit von 1:20.664.

Für Gary Paffett ist es nicht die erste Formel-1-Testfahrt. Ende 2002 und Anfang 2003 testete er insgesamt dreimal für Team McLaren Mercedes; die damalige Aktion war Bestandteil der Auszeichnung "McLaren Autosport BRDC Young Driver of the Year Award", die er 1999 erhalten hatte. In diesem Jahr war Gary Paffett intensiv in das Formel-1-Simulationsprogramm im McLaren Technology Centre in Woking eingebunden.

Gary Paffett wird seinen Test am Dienstag in Barcelona fortsetzen. Außerdem kommt er bei den Testtagen des Teams McLaren Mercedes am 7. und 8. Dezember in Jerez, Spanien zum Einsatz.

Gary Paffett:
Das war klasse, toll für mich, nach zwei Jahren wieder ein Formel-1-Auto zu fahren und natürlich freue ich mich, den McLaren-Mercedes zu testen. Ich habe heute eine Menge Erfahrungen gesammelt und bin insgesamt über 250 km gefahren. Am meisten haben mich die Kurvengeschwindigkeiten und die Bremswerte beeindruckt. Der Unterschied zwischen dem DTM- und dem Formel-1-Auto war nach meinem Eindruck diesmal allerdings nicht so groß wie er mir bei meinem ersten Test vor drei Jahren zwischen F3 und F1 erschien. Ich konnte bei der Zusammenarbeit mit den Technikern viel von meiner Erfahrung aus der DTM nutzen. Ich freue mich darauf, den Test morgen fortzusetzen.

Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef:
Dieser Test war nicht nur eine Belohnung für Garys Titelgewinn in der DTM. Gary ist auch in unser Entwicklungs- und Vorbereitungsprogramm für die neue Saison integriert. Heute hat er in 58 Runden mit unserem neuen V8-Motor den Technikern viele wichtige Daten geliefert. Unser Testteam war mit Garys Arbeit am ersten Tag unseres Vorbereitungsprogramms für die neue Saison zufrieden, er hat sich gut ins Team eingeführt.