"Merci Laurent" - mit den trivialsten Französisch-Grundkenntnissen ist diese Dankes- und Abschiedsfloskel an den aus dem Motorsport scheidenden Laurent Aiello leicht gesagt. Verständlich, dass es Opel, wo der Franzose seine letzten beiden DTM-Jahre bestritt, dabei nicht belässt: Zum Abschied findet sich auf der Motorhaube des schwarzen Aiello-Vectra nicht das übliche Playboy-Häschen, sondern eben jener Abschiedsgruß, ergänzt um die Trikolore.

"Wir möchten Laurent mit diesem individuellen Design für seinen Teamgeist und seine Leistungen danken", erklärt der angesichts des eigenen Abschieds ohnehin schon wehmütige Opel-Sportchef Volker Strycek, "wir haben ihn in diesen zwei Jahren als guten Teamspieler, ehrlichen Charakter und echten Sportsmann kennen und schätzen gelernt."

Laurent Aiellos Motorhaube in ungewohntem Styling, Foto: Sutton
Laurent Aiellos Motorhaube in ungewohntem Styling, Foto: Sutton

Ein Sportsmann, dessen stets faire Fahrweise Erfolgen nicht im Wege stand: Ein aus dem Jahre 2002 datierender DTM-Titel, sieben Siege, sechs Pole Positions - und zwölf Podestplätze: Was nach 20 Rennen im Opel Vectra GTS nicht gelingen wollte, möchte der Franzose beim Abschiedsrennen verwirklichen. Der 13. und letzte Podestplatz soll her.

Sollte beim während der Opel-Jahre nicht gerade vom Glück verfolgten Aiello, der von 2000 bis 2003 den Großteil seiner DTM-Karriere bei Abt-Audi bestritt, zumindest das Pech ausbleiben, so stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht. Die Tests scheinen trotz aller gebotener Vorsicht bei Freitagsprognosen eine ähnlich gute Performance des Opel Vectra GTS V8 wie in Zandvoort und Klettwitz längst nicht auszuschließen, bot doch Aiello selbst den besten Beweis dafür: Beim letzten vormittäglichen Freitagstest seiner Karriere landete der Familienvater auf Platz eins - eine Position, der zumindest das Talent des 36-Jährigen auch im Abschiedsrennen nach wie vor nicht Wege stünde...