Was bereits die eher enttäuschende Mannschaftsleistung der Audi sowie die nicht vollständig an die Vorstellungen der vergangenen beiden Rennwochenenden anknüpfenden Opel in den freien Trainingssitzunngen anzudeuten schienen, bestätigte sich in Qualifying unmissverständlich: Mercedes gibt beim Istanbul-Debüt den Ton an.

Schon das Qualifying hatte die Performance der Mercedes C-Klasse unmissverständlich unter Beweis gestellt: Sechs der acht Stuttgarter DTM-Boliden zogen in die Super Pole ein. Während die Piloten der Neuwagen vollständig vertreten waren, sorgte Bruno Spengler in seiner Vorjahres-C-Klasse des Persson-Teams für die Überraschung: Der junge Kanadier verwies seinen Markenkollegen Gary Paffett auf Platz zwei. Mika Häkkinen, Bernd Schneider, Jamie Green sowie Jean Alesi lauerten auf den Plätzen vier, fünf, acht und zehn auf ihre Pole-Position-Chance.

Einen Rückschlag erlebten Audi und Opel: Jeweils nur zwei Vertreter der Ingolstädter und Rüsselsheimer schafften den Sprung in die Super Pole. Während sich jedoch in Audi-Reihen mit Position drei immerhin Kristensen in Schlagdistanz zur Spitze befand, schien Opel in alte Gewohnheiten zu verfallen: Die Ränge sieben und neun für Marcel Fässler und Manuel Reuter bildeten die eher magere Qualifying-Bilanz; Heinz-Harald Frentzen, bislang erneut überzeugendster Vectra-Fahrer, war kurz vor Ende der Session von Seiten Alesis aus den Top Ten verdrängt worden.

Noch deutlicher als im Qualifying kam anschließend in der Super Pole die starke Form der Mercedes zum Vorschein - allerdings auch mit tatkräftiger Unterstützung der Konkurrenz: Während sich Tom Kristensen nach einem Fehler im ersten Sektor zur zeitaufwändigen Korrektur desselben zwang, gelang Marcel Fässler eine bestenfalls durchschnittliche Runde. Zwar reichte es für Mattias Ekström und Manuel Reuter immerhin zur dritten Startreihe; auch diese dürfte allerdings in Anbetracht eines geschlossenen Mercedes-Quartetts in den ersten beiden Startreihen keine sonderlich gute Ausgangsposition für das morgige Rennen sein:

So gelangen zunächst Jamie Green und Bernd Schneider jeweils fehlerfreie Runden, die ihnen zeitweise zur provisorischen Pole gereichten. Doch selbst diese Leistungen genügten nicht, um Gary Paffett, einmal mehr in überzeugender Super-Pole-Form, die Pole Position streitig zu machen: In 1:47.101 Minuten setzte der Brite die Bestmarke des Qualifying-Samstags. Auch Bruno Spengler wusste nach seiner Bestzeit im Qualifying erneut Akzente zu setzen: Mit nur 179 Tausendsteln Rückstand auf Paffett eroberte der Jahreswagen-Pilot Position drei - vor Jamie Green, Mika Häkkinen und Jean Alesi auf den Positionen vier sieben und acht.