"Das war ein Highlight", schwärmte Peter Mücke am Montag mit den Erinnerungen des vergangenen Wochenendes auf dem Nürburgring im Gedächtnis.

Dort hatte der Chef des ASL-Teams Mücke Motorsport aus Berlin-Altglienicke in seinem legendären Ford Capri RS aus dem Jahr 1974 (3,4 Liter Hubraum, rund 450 PS) im Rahmen des 33. AvD-Oldtimer-Grand-Prix an zwei Läufen namens "Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft 1972-1981" teilgenommen – und das mit Erfolg.

Der 58-jährige Berliner, selbst dreimal Auto-Cross-Europameister, elfmal DDR-Meister (viermal Rundstrecke, siebenmal Auto-Cross) sowie Tourenwagen-Seriensieger, wurde in den Rennen am Samstag und in dem Feld von insgesamt 28 Autos jeweils Zweiter vor dem Schweizer Christian Traber im BMW M1 Procar.

Nur der zwei Jahre jüngere Klaus Ludwig – seines Zeichens jeweils dreimal Le-Mans-Sieger und DTM-Gesamtsieger sowie FIA GT Weltmeister und motorsport-magazin.com-Kolumnist – war in seinem Porsche 911 Carrera RSR 3 zweimal schneller als der Berliner. "Es hat riesigen Spaß gemacht – und das vor der beeindruckenden Kulisse von rund 100.000 Zuschauern", sagte Peter Mücke.

Der Berliner, der sonst für den erfolgreichen Einsatz seiner insgesamt neun Fahrer in DTM, Formel-3-Euroserie und Formel BMW ADAC Meisterschaft die Fäden zieht, hatte seinen Sohn Stefan Mücke (normalerweise in einem AMG-Mercedes C-Klasse aus dem Vorjahr als Fahrer in der DTM unterwegs) als Renningenieur und Chefmechaniker an seiner Seite.

Der 23-Jährige betreute auch das zweite Auto des Berliner Rennstalls, das von Harald Frings pilotiert wurde. Der Starnberger holte im Ford Escort BDA RS 1800 (Baujahr 1976, 290 PS) in der Division 2 bis zwei Liter Hubraum einen Klassensieg und einen zweiten Rang, was die Plätze 14 und 15 im gesamten Feld bedeutete. "Für unser ASL-Team Mücke Motorsport also auch insgesamt ein schöner Erfolg", freute sich Peter Mücke.

Obwohl – der Teamchef des Berliner Rennstalls will eigentlich immer gewinnen und meinte deshalb: "Schade, dass ich nur Zweiter geworden bin." In Rennen 1 am Samstag hatte er als Trainingszweiter gegen Ludwig den Start gewonnen, doch der Bornheimer konterte bereits im Castrol-S und zog am Ende davon.

"Ab der zweiten Runde haben meine Reifen schon dermaßen abgebaut, dass ich keine Chance hatte", berichtete Peter Mücke. "Im zweiten Rennen ging es dann schon wesentlich besser. Ich gewann wieder den Start. Danach haben wir uns jeweils zweimal gegenseitig überholt, ehe das Rennen in der fünften Runde wegen Regens abgebrochen wurde, weil wir alle mit Slicks unterwegs waren." Der Zweikampf mit Ludwig "war hart, aber sehr fair, wie es unter Profis üblich ist. Er ist nach wie vor sauschnell", meinte Mücke zu seinem Konkurrenten Ludwig.