Mattias Ekström:
Das war ein hartes Rennen. Am meisten unter Druck war ich zu Beginn im Regen gegen Bernd Schneider. Da war er etwas schneller als ich. Ich konnte ihn dann aber auf Slicks überholen. Später haben meine Reifen abgebaut, deshalb kam es zum Duell mit Mika Häkkinen. Er hat sich dann verbremst und gedreht. Das war gut für mich. Ich bin glücklich, dass wir für Audi einen Doppelsieg geholt haben.

Tom Kristensen:
Dieses Ergebnis habe ich gebraucht. Es ist schön, nach zwei Pole Positions in den letzten Rennen mal wieder auf dem Podium zu stehen. Das Rennen war unter diesen Bedingungen sehr schwierig, es war gut, dass die Rennleitung entschieden hat, hinter dem Safety Car zu starten. Natürlich fehlte zu Beginn des Rennens Grip, aber wir haben im richtigen Moment auf Slicks gewechselt, was mich mit an die Spitze brachte. Auch der zweite Stopp brachte mich weiter nach vorne. Wir waren schnell und hatten die richtige Strategie – ich hoffe, das ist ein gutes Omen für den Rest der Saison.

Allan McNish:
Wir haben ein bisschen mit einer Abstimmung für Regen gepokert. Das hat zu Beginn des Rennens auch gut funktioniert, ich lag direkt hinter Tom Kristensen und konnte ihn sogar überholen. Als es dann trocken wurde, hatte ich allerdings zu wenig Grip.

Christian Abt:
Das war ein durchwachsenes Rennen. Leider wussten wir in unserem Team nichts davon, dass hinter dem Safety Car gestartet wird, sonst wäre ich nicht mit 31 Sekunden Rückstand aus der ersten Runde gekommen. Wenn man bedenkt, dass ich mit knapp 29 Sekunden Rückstand über die Ziellinie gefahren bin, sieht man, dass mein Speed im Rennen gepasst hat.

Martin Tomczyk:
Am Anfang lief es im Regen ganz gut, auch wenn ich nicht schnell genug war. Nach dem Wechsel auf Slicks hatte Allan (McNish) in der ersten Runde einen höheren Speed. Nach meinem zweiten Boxenstopp habe ich dann diesen unentschuldbaren Fehler mit dem Überfahren der weißen Linie gemacht. Ich ärgere mich sehr.

Frank Stippler:
Dafür, dass wir wohl einen Fehler beim Setup an der Hinterachse gemacht haben und ich mit einem nervösen Fahrverhalten wahrscheinlich das langsamste Auto im Feld hatte, bin ich zufrieden. 14. Platz und zweitbestes Vorjahresauto – das kann sich unter diesen Umständen sehen lassen.

Pierre Kaffer:
Mein Heimspiel lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich war schon beim Start irritiert. Ich habe in der letzten Kurve gebremst, wollte in meine Startposition fahren und sehe plötzlich fast kein Auto mehr vor mir. Zudem haben wir auf Risiko gespielt und sind auf Slicks gestartet, das hat nicht funktioniert. Das Rennen lief inklusive der Stopps klasse, aber mit dem Zeitverlust zu Beginn war nicht mehr drin.

Rinaldo Capello:
Okay, hinterher ist man immer schlauer. Aber die Entscheidung, auf Slicks zu starten, die ich gemeinsam mit meinem Ingenieur getroffen habe, hätte auch gut gehen können. Ich wusste aber schon in der Einführungsrunde, dass das nicht der Fall war. Als es abtrocknete, war ich so schnell wie die ersten Drei. Das Setup für Trockenheit hat perfekt funktioniert. Das tröstet mich ein wenig.

Albert Deuring (Technischer Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline):
Ich denke, Hans-Jürgen (Abt) kann mit uns zufrieden sein. Er hat das Rennen nach seiner Blinddarmoperation ja im Krankenhaus verfolgt und uns kräftig die Daumen gedrückt. Die Reifenwahl vor dem Start war nicht ganz einfach. Mit Regenreifen haben wir aber die richtige Entscheidung getroffen und auch genau im richtigen Moment auf Slicks gewechselt. Die Anfangsphase im Regen war schwierig, weil unsere Autos mit einer Trockenabstimmung unterwegs waren. Das hat sich später ausgezahlt.

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest):
Wir haben vor dem Rennen die Entscheidung getroffen, Pierre und ‚Dindo´ (Capello) auf Slicks ins Rennen gehen zu lassen. Zu dem Zeitpunkt, als wir das machen mussten, war es eine vertretbare Entscheidung. Das hätte unser Joker werden können, aber prompt hat es noch einmal drei Minuten richtig geregnet. Leider hat man uns in den hinteren Reihen nicht darüber informiert, dass das Rennen hinter dem Safety Car gestartet wird. Das hat uns 30 Sekunden und sicherlich Punkte gekostet.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Dieser Sieg war für Hans-Jürgen Abt, dem wir alle eine baldige Genesung wünschen. Wir haben im Rennen das Tempo, das wir bis zum Qualifying drauf hatten, wieder gefunden. Im Regen haben wir uns am Anfang etwas schwer getan, im Trockenen war es dann aber wieder ausgeglichen. Alles in allem war es ein gutes Mannschaftsergebnis für Audi. Wir freuen uns über den Doppelsieg und darüber, dass wir nun auch wieder die Führung in der Fahrerwertung übernommen haben. Wir haben heute zwar vom Fehler eines Konkurrenten profitiert. Doch wer in der DTM siegen will, darf einfach keine Fehler machen.