Als DTM-Debütant und Audi-A4-Jahreswagenfahrer wusste Pierre Kaffer bislang durchaus zu überzeugen; mit Gesamtrang zwölf präsentiert sich der 28-Jährige hinter seinem Teamkollegen Christian Abt als zweiterfolgreichster Vorjahreswagenpilot und schaffte es zuletzt vor einer Woche auf dem Norisring, in die Punkteränge zu fahren. Da läge es nahe, dass sich Kaffer in Hinblick auf den anstehenden siebten Lauf auf dem Nürburgring besonders optimistisch zeigt - wurde er doch im nur 30 Kilometer vom Nürburgring entfernten Bad Neuenahr-Ahrweiler geboren.

Von einem Heimvorteil möchte der Rheinländer dennoch nicht sprechen. "Einen echten Heimvorteil hätte ich wohl nur, wenn wir die Nordschleife fahren würden", dämpft Kaffer auf der offiziellen DTM-Website allzu euphorische Erwartungshaltungen, gibt jedoch zu: "Ich rechne mir schon einen kleinen Vorteil aus, weil ich denke, dass wir in manchen Passagen dort gut aussehen werden. Ich bin zuversichtlich und hoffe, den einen oder anderen Punkt mit nach Hause zu nehmen." Die Heimvorteile äußern sich für den heutigen Wahlschweizer dafür in anderer Form: "Ich werde wohl einige Bekannte endlich einmal wieder sehen, die ich lange nicht mehr getroffen habe."

Über die Schlüsselstellen des Nürburgrings weiß Kaffer zu berichten: "Die erste Kurve, wo über eine Kuppe in die Spitzkehre hinein angebremst wird, ist vielleicht die größte Schlüsselstelle. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schikane, wo es eine besondere Würze hat, Konkurrenten auszubremsen." Allerdings kann sich der letztjährige Sieger der zwölf Stunden von Sebring einer für ihn und seinen Jahreswagen vorteilhaften Kuriosität auch abseits der "würzigen" Schikane sicher sein: Ausgerechnet im "Mercedes-Arena" getauften ersten Streckenteil kam der Audi im vergangenen Jahr besonders gut zurecht...