Mercedes, Opel und Audi. In den ersten drei Saisonrennen dieses Jahres waren dies nur die Namen der drei aktiven Hersteller. In Brünn waren es endlich die Namen der drei Hersteller auf den ersten drei Rängen der Startaufstellung.

Doch während man sich im Opel-Lager nach der Rückkehr in die erste Startreihe mit Heinz-Harald Frentzen nach einem guten Start auch gleich noch über die ersten Führungskilometer des Mönchengladbachers freuen durfte, gab es am Mercedes-Kommandostand schnell lange Gesichter zu sehen.

So wurde Bernd Schneider in eine Kollision mit Marcel Fässler und Pierre Kaffer verwickelt, welche den Pechvogel von Spa auch in Brünn vorzeitig aus dem Rennen riss. Danach handelte sich der Spa-Sieger Mika Häkkinen nach einem Feindkontakt einen Reifenschaden ein, welcher den fliegenden Finnen weit nach hinten zurückwarf und ihn alle Chancen auf eine vordere Platzierung kostete.

Und zu guter letzt musste auch der Pole-Mann Gary Paffett nach einem eindeutigen Frühstart eine Durchfahrtsstrafe absitzen, was auch ihm aller Siegchancen beraubte.

An der Spitze machten es sich deshalb nach einem engen Boxenausgangsduell die beiden Audi von Mattias Ekström und Tom Kristensen bequem, die einem im letzten Renndrittel ungefährdeten Doppelsieg entgegen fuhren, was dem schwedischen Titelverteidiger die Meisterschaftsführung einbrachte.

Trotz des Platzverlustes im Vergleich zum Qualifying durfte am Ende aber auch bei Opel gejubelt werden, wo Frentzen nicht nur zum ersten Mal seit Timo Scheider im September 2003 ein DTM-Rennen anführte, sondern auch den so sehr ersehnten Podestplatz einfuhr.

Hinter dem Mönchengladbacher überquerten Gary Paffett und Jamie Green als beste Mercedes-Piloten die Ziellinie auf den Plätzen vier und fünf, wobei Paffett seinen vierten Rang durch ein taktisches Manöver erbte.

Die letzten drei Punkteränge belegten dahinter Christian Abt im Vorjahres-Audi vor Allan McNish, der wie Paffett eine Drive-Through-Strafe absolvieren musste, sowie Frank Stippler in einem weiteren Vorjahres-Audi.

Die Top10 komplettierten Jean Alesi und Rinaldo Capello, der das gute Ergebnis der Vorjahresboliden aus Ingolstadt abrundete. Mika Häkkinen belegte nach seinem Reifenschaden immerhin noch Platz 13.

Für das nächste Rennen in Oschersleben bedeutet dies, dass Audi und Mercedes mit dem gleichen Gewicht an den Start gehen werden, während Opel durch seinen zweiten Rang sein aktuelles Mindestgewicht behält.