Jamie Green (1.) "Für mich war es relativ klar. Ich hatte ein sauberes Rennen. Robert hatte einen sehr starken ersten Stint. Nach dem Reifenwechsel funktionierte mein Auto aber sehr gut und ich habe dann gewartet, bevor ich Attacke gemacht habe. Die Erfahrung zu haben hat geholfen die Strategie besser zu erahnen."
Mattias Ekström (2.) "Reifen konnte ich schon immer sparen mit einer guten Abstimmung. Die hatten wir, deshalb sind wir ein wenig mehr Risiko gegangen, aber es war kein Risiko, weil die Reifen ja am Ende noch gut waren."
Robert Wickens (3.) "Nach der Pole Position hatte ich mir natürlich etwas mehr erhofft. Aber ich stehe trotzdem auf dem Podium. Es ist also schwierig, darüber enttäuscht zu sein. Der erste Stint war unglaublich und ich dachte, dass ich das Rennen unter Kontrolle hätte. Aber Audi war im zweiten Stint richtig schnell. Da hatte ich nichts entgegenzusetzen. Es war unmöglich für uns, in der ersten Runde zu stoppen. So lange hätten unsere Reifen nicht gehalten. Angesichts von Ekis Pace am Anfang haben wir uns für einen relativ frühen Stopp entschieden. Deshalb wusste ich, dass es eng werden würde. Ich war vorher nie 30 Runden am Stück auf einem Reifensatz gefahren - genau das musste ich heute aber. Zwei Podestplätze an einem Wochenende sind ein gutes Ergebnis. Für mich hat die Meisterschaft hier erst richtig begonnen. Das möchte ich jetzt so fortsetzen. Glückwunsch an den VfB Stuttgart zum Aufstieg in die Bundesliga. Ich hoffe, ich habe eure Farben würdig vertreten."
Gary Paffett (4.) "Ich bin von P4 losgefahren und auf P4 ins Ziel gekommen. Damit bin ich zufrieden, aber nicht überglücklich. Ich hätte gerne auf dem Podium gestanden. Für einen Großteil des Rennens sah es so aus, als ob ich das auch schaffen könnte. Ich hatte einige Zweikämpfe in den ersten fünf Runden und zeigte gute Manöver gegen Martin und Blomqvist. Danach lag ich hinter Jamie und Robert auf P3. Nach dem Boxenstopp überholte mich Ekström, der sehr früh gestoppt hatte und dessen Reifen auf Temperatur waren. Obwohl ich glaube, dass ich vielleicht etwas schneller als Eki war, kam ich nicht an ihm vorbei. Wir waren auf der Geraden einfach nicht schnell genug."
Maxime Martin (8.) "Es war ein schwieriges Rennen. Wir müssen an unserer Rennpace arbeiten, nicht nur das Qualifying ist der Schlüssel zum Erfolg. Jetzt werden wir in der Vorbereitung auf die nächsten Rennen weiter pushen."
Marco Wittmann (9.) "Mein Fazit fällt einigermaßen positiv aus. Wir haben heute das Beste herausgeholt. Ich hatte eine ordentliche Pace und konnte bis zum ersten Stopp lange fahren. Ich habe mich auf Rang neun vorgekämpft, ein schönes Duell mit Lucas Auer gehabt und die Lücke nach vorn zugefahren. Insgesamt war allerdings insbesondere gegen die Audis heute kein Kraut gewachsen. Jetzt haben wir einiges an Arbeit vor uns."
Lucas Auer (10.) "Insgesamt war es ein super Wochenende für uns. Vielen Dank an meine Jungs für ihre harte Arbeit. Ich hatte einen super Start und verbesserte mich von Startplatz 15 bis auf Rang 9. Mein Speed war heute vielleicht nicht überragend, aber als Zehnter habe ich immerhin noch einen Punkt geholt. Jetzt geht es weiter zum nächsten Rennwochenende."
Edoardo Mortara (11.) "Das war ein schwieriges Wochenende für mich. Wir haben leider nie eine passende Fahrzeugbalance gefunden. Ich kämpfte sowohl in den Qualifyings als auch den Rennen mit der Pace. Wenn man von weiter hinten startet, ist es schwierig, sich zu verbessern. Ich versuchte, mich von P18 durch das Feld zu arbeiten. Aber mehr als Platz elf war nicht möglich. Jetzt muss ich versuchen, bei den nächsten Rennen meine Pace im Qualifying zu steigern."
Maro Engel (12.) "Unsere Strategie war super und das Auto ließ sich gut fahren. Die Pace war nicht schlecht. Wenn man aber so weit hinten startet, ist es immer schwierig. Die Situation mit dem Platztausch habe ich nicht verstanden. Aus meiner Sicht habe ich Augusto (Farfus) fair überholt und er hat mich sogar noch am Heck berührt, sodass ich von der Strecke runter musste. Danach lag ich fünf Sekunden vor ihm und musste ihn vorbei lassen. Ansonsten möchte ich mich bei meinem Team bedanken. Wir haben wieder gezeigt, dass das Auto sehr schnell ist. Darauf können wir in Budapest aufbauen."
Paul Di Resta (13.) "Das war ein hartes Rennen. Es ist immer schwierig, wenn man von hinten starten muss. Nach dem Boxenstopp gab es Berührungen mit Spengler und Glock. Ich weiß nicht, ob es ohne diese viel besser gelaufen wäre. Insgesamt war es ein enttäuschender Tag. Jetzt steht eine längere Pause bis zum nächsten Rennen an. Das gibt mir Zeit, mich zu sammeln und dann neu anzugreifen. Darauf freue ich mich."
Augusto Farfus (14.) "Unser Qualifying war heute besser, aber die Rennpace hat einfach nicht gestimmt. Und so kann man am Ende nicht viel ausrichten. Man konnte sehen, dass alle BMW damit im Rennen zu kämpfen hatten."
Timo Glock (15.) "Wir hatten hier ein schwieriges Wochenende – und haben leider keine Punkte mitgenommen. Es bleibt dabei: Der Lausitzring ist keine gute Strecke für uns. Die anderen waren hier zu stark. Wir müssen nun schauen, dass wir auf den anderen Kursen besser aufgestellt sind. Trotzdem Danke an mein Team, die Jungs haben wieder einen fehlerfreien Job gemacht."
Bruno Spengler (16.) "Wir haben eine Strategie mit frühem Boxenstopp ausprobiert. Mit etwas Glück kann dich eine solche Strategie weit nach vorn bringen. Aber man fährt eben praktisch das ganze Rennen mit dem gleichen Satz Reifen, und für uns war es hier generell schwierig. Wir haben viel Arbeit vor uns und versuchen, unsere Performance speziell über die Distanz zu verbessern. Das ist nun unsere Aufgabe für die nächsten Rennen."
Tom Blomqvist (17.) "Ich hatte Schwierigkeiten mit der Kupplung und daher einen Frühstart, weil ich mich bewegt habe. Es war eine große Enttäuschung, als ich erfahren habe, dass ich eine Strafe bekomme. Ich habe danach nicht wirklich attackiert, aber ich hätte auch nicht die Pace gehabt. Wir müssen herausfinden, warum wir in Sachen Rennpace Schwierigkeiten haben."
Uli Fritz (MB) "Das war ein starkes Wochenende für uns. Gestern ein Sieg und Platz 2, heute wieder eine Podiumsplatzierung und Platz 4 von Gary. Damit können wir zufrieden sein. Allerdings ist es natürlich schade, dass wir die Pole Position nicht in einen Sieg umwandeln konnten. Gerade heute, wo der VfB Stuttgart den Aufstieg feiert, wäre ein Sieg von Rob natürlich eine tolle Geschichte gewesen."
Dieter Gass (AUDI) "Hätte nicht gerechnet, dass es so gut laufen könnte. Hatten gedacht, dass Jamie um Sieg fahren kann, aber dass Mattias und Mike mit der agressiven Strategie so weit nach vorne kommen, hätten wir nicht gedacht. Die frühen Stopps waren wirklich geplant."
Jens Marquardt (BMW) "Auch am Sonntag haben wir hier am Lausitzring ein hartes Rennen erlebt. Mit unseren bestplatzierten Autos auf den Positionen acht und neun zu stehen, ist natürlich nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten. Tom ist beim Frühstart ein Missgeschick passiert, auch wenn es sehr knapp war. Das hat den Rennausgang natürlich beeinflusst. Aber wir müssen uns das Rennen insgesamt noch einmal genau anschauen, auch bezüglich der Strategie. Bei Marco hat es gut gepasst, und er konnte das Tempo mitgehen. Eventuell haben wir ihn zu früh reingeholt. Vielleicht hätten wir ein paar Positionen weiter vorn sein können. Insgesamt sind wir keinen sonderlich aggressiven Weg gegangen, so wie es zum Beispiel Audi gemacht hat. Dort konnte man sehen, dass es sich in zwei Fällen ausgezahlt hat. Das war definitiv kein tolles Wochenende für uns. Glückwunsch an Audi zum Sieg."