Uli, die Saison geht endlich los. Mit was für einem Gefühl fahrt ihr nach Hockenheim?
Ulrich Fritz: Grundsätzlich mit einem guten Gefühl. Aber es schwingt auch immer ein bisschen Ungewissheit mit. Klar, wir haben vor vier Wochen hier getestet, aber man weiß nie, was der Wettbewerb alles gezeigt hat und wie viele Pfeile sie noch im Köcher haben. Ich denke, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und das Team sowie die Fahrer sind bis in die Fingerspitzen motiviert. Die Anspannung ist aber auf jeden Fall da.

Es ist jetzt genau vier Jahre her, dass Mercedes in Hockenheim erleben musste, dass das Auto nicht konkurrenzfähig war. Hat man sowas im Hinterkopf, wenn man nach einer Weiterentwicklung in eine Saison startet?
Ulrich Fritz: Sagen wir so, die Vergangenheit ist immer wertvoll, um aus ihr zu lernen und ich glaube, wir wissen, was damals nicht so gelaufen ist, wie es hätte sollen. Aber man sollte jetzt nicht nach Hockenheim fahren und Angst vor dem ersten Qualifying haben. Diese Art von Gedanken wären sehr kontraproduktiv. Wichtig ist, dass jeder im Team für sich sagen kann, dass er oder sie sein Bestes getan hat. Mehr kannst du sowieso nicht erwarten.

Worauf freust du dich in dieser Saison am meisten?
Ulrich Fritz: Generell habe ich das Gefühl, dass die DTM gerade im Aufwind ist. Man spürt auch bei allen beteiligten eine Energie, die man sich wünscht, wenn es in eine neue Saison geht. Wir haben über den Winter viele gute Dinge beschlossen, die dazu führen sollten, dass das Racing noch um einiges spannender wird. Über die neuen Reifen und das Mehr an PS hat man ja schon viel gelesen, aber ich bin auch gespannt wie die Zuschauer das Vorort-Erlebnis und das Konzept mit den offenen Boxen annehmen. Auch die ARD hat ja gute Ideen bezüglich der TV-Übertragung. Ex-Champions und Persönlichkeiten aus dem Motorsport als Co-Kommentatoren einzusetzen ist für den Fan super und sicher unterhaltend. Deshalb denke ich, dass wir alle zusammen auf dem richtigen Weg sind.