In der DTM-Saison 2017 ändert sich einiges. Die Autos sollen schneller werden, gelichzeitig durch weniger Aerodynamik auch weniger anfällig und damit standfester für Zweikämpfe werden. Audi stellte seinen Boliden vor wenigen Tagen auf dem Genfer Autosalon bereits vor. Doch nicht nur die Autos verändern sich. Nach Kritik an den zu haltbaren Reifen hat Ausrüster Hankook die Pneus überarbeitet.

In der DTM sollen die Reifen an Bedeutung gewinnen. Einerseits bieten sie nun mehr Grip, andererseits - und das ist der entscheidende Unterschied zur Vorsaison - wird der Reifenabbau nun forciert. Dies erfolgt auf ausdrückliche Wunsch der drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes und soll die Spannung in den Rennen erhöhen. "Die neuen DTM Trockenrennreifen sind trotz der unveränderten Größen eine komplette Neuentwicklung", erklärte Thomas Baltes, Hankooks verantwortlicher Renningenieur für die DTM.

Baltes erläutert, worauf es anno 2017 ankommen wird. "Die Fahrer und ihre Ingenieure, die es besonders gut verstehen, den Reifen perfekt anzufahren, um ihn möglichst schnell, aber auch nicht übermäßig aggressiv in sein optimales Temperaturfenster zu bringen, werden 2017 deutlich im Vorteil sein", stellt er klar. "Auch die Reifenbehandlung im Qualifying wird die Performance im anschließenden Rennen stärker als bisher beeinflussen." Eine weitere große Veränderung bezüglich der Reifen besteht darin, dass es ab der Saison 2017 verboten ist, die Pneus vorzuheizen.

Die DTM soll 2017 deutlich mehr Action erleben, Foto: DTM
Die DTM soll 2017 deutlich mehr Action erleben, Foto: DTM

Positive Reaktionen der Fahrer

"Nach den vergangenen Tests und hunderten Kilometern mit den neuen Reifen bin ich sehr zuversichtlich, was die Performance für die kommende Saison betrifft", berichtet Mattias Ekström von seinen ersten Erfahrungen bei den Testfahrten. "Als Fahrer habe ich die Veränderungen sofort gemerkt: die Konstruktion wirkt etwas härter und der Gummi ist deutlich weicher. Das führt zu einem sehr interessanten Fahrverhalten und deutlich schnelleren Rundenzeiten, wenn man den Reifen richtig zum Arbeiten bringt."

Gleichzeitig sei der höhere Verschleiß deutlich bemerkbar gewesen. "Das gibt uns Fahrern die Möglichkeit, einen größeren Unterschied durch den Umgang mit dem Reifen zu machen. Besonders an heißen Tagen wird es sicherlich sehr spannend, welche Performance die einzelnen Fahrer auf die Distanz halten und umsetzen können", so Ekström.

Gary Paffett hofft, dass die Kombination aus weniger Aerodynamik und griffigeren Reifen zu mehr Action führen wird. "Durch die Änderungen ist der Abtrieb etwas geringer und die Reifen haben etwas mehr Grip. Dadurch sollte man näher an den Vordermann heranfahren können. Somit sollte das Racing ein wenig spannender werden. Es dürfte auch zu mehr Überholmanövern führen", glaubt der Brite.