Mercedes gelang im letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring mit einem Doppelpodium ein versöhnlicher Abschluss einer titellosen Saison. Im Sprintrennen am Samstag war Paul Di Resta noch als Zehnter bester Mercedes-Pilot, die übrigen Piloten reihten sich zwischen Position 17 und 23 ein. Felix Rosenqvist schied mit defekter Lenkung aus. Doch Mercedes gelang die Wende und brachte neben Di Resta auch Christian Vietoris aufs Podest.

Klare Niederlagen in allen Wertungen waren damit jedoch nicht abzuwenden. Bei den Fahrern war Robert Wickens als Vierter bester Mercedes-Pilot. In der Teamwertung schaffte es die beste Mannschaft der Marke gerade einmal auf Platz sechs. Die Markentabelle schloss Mercedes mit deutlichem Rückstand auf der letzten Position ab.

Mercedes-AMG DTM Teamchef Ulrich Fritz macht viele Faktoren als Ursache für die magere Saison aus. "Vielleicht war es einfach eines dieser Jahre, in denen der Renngott nicht auf unserer Seite war. Rob hat am Norisring und in Zandvoort viele Punkte unverschuldet verloren", bezog er sich auf Wickens, den aussichtsreichsten Kandidaten im Kampf um den Titel. "Unterm Strich würde ich von einer Verkettung unglücklicher Zufälle sprechen."

Am Nürburgring etwa seien die Unterschiede zwischen den Autos zu groß gewesen. Lucas Auer fuhr zwei Pole Positions heraus, während seine Teamkollegen die Pace nicht mitgehen konnten. In Budapest verhinderten die Gewichte im Auto ein besseres Ergebnis. "Wenn ich aber sehe, wie motiviert das Team trotz all dieser Rückschläge ist, und wie sehr sie sich jetzt schon auf die neue Saison freuen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr noch stärker zurück kommen", meinte Fritz.

Auch ohne Titel sei er stolz auf die Leistung seines Teams. "Wir sind dieses Jahr mit einer neuen Silhouette unseres Mercedes-AMG C 63 DTM an den Start gegangen, durften aber unterhalb der Designlinie nichts ändern. Unter diesen Vorzeichen ein konkurrenzfähiges Auto zu haben, war eine Herkules-Aufgabe, die das Team unfassbar gut gelöst hat", unterstrich er. "Schaut man sich die gewichtsbereinigten Zeiten über die Saison hinweg an, hatten wir sogar über weite Teile das schnellste Fahrzeug im Feld."

Als Highlights nannte er den Vierfachsieg in Moskau, das Samstagsrennen in Zandvoort und den ersten Sieg von Auer und dem Team Mücke am Lausitzring. Letzterer sei auch einer der emotionalsten Momente gewesen. "Zu sehen, wie sich die Jungs gefreut haben, war grandios."