Für Marco Wittmann und BMW beginnt das DTM-Rennwochenende in Budapest mit einer heftigen Strafe. Der Meisterschaftsführende wurde am Samstag mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro belegt. Grund für die nach DTM-Verhältnissen durchaus heftige Strafe laut Informationen von Motorsport-Magazin.com: Mitglieder von Wittmanns Team RMG hatten sein Auto durch den Wiegebereich geschoben.

Das ist laut Artikel 26.22 des Sportlichen Reglements jedoch verboten. Hier heißt es unter anderem: "Nur die zuständigen Sportwarte und deren Helfer haben Zutritt zum Wiegebereich." Warum befanden sich BMW-Mechaniker in diesem verbotenen Bereich? Offenbar wollten sie mit Gebläsen die Bremsen an Wittmanns Auto kühlen. Im Parc fermé wäre das sogar erlaubt - nicht aber in der Wiegebox.

Wittmanns Truppe wird jetzt ordentlich zur Kasse gebeten für dieses Vergehen. Sein M4-Bolide war während des Samstags-Qualifyings zum Wiegen beordert worden. Das Zeittraining beendete er als bestplatzierter BMW-Pilot auf dem zehnten Platz.

Auer und Götz disqualifiziert

Es waren nicht die einzigen Strafen, die die Rennleitung samt Race Consultant Frank Biela kurz vor dem ersten Rennen aussprach. Lucas Auer und Maximilian Götz wurden nachträglich vom Qualifying ausgeschlossen, weil sie gegen die Parc-Fermé-Bestimmungen verstoßen hatten. "Wir mussten etwas reparieren, was in der Zeit sonst nicht machbar gewesen wäre", teilte Mercedes auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com mit. Sicher ist, dass die beiden Mercedes-Piloten vom Ende des Feldes starten müssen.

Für Götz kam es sogar noch etwas dicker. Wegen Blockierens kassierte er zusätzlich eine Zurückversetzung in der Startaufstellung zum ersten Rennen. Damit muss der Mercedes-Fahrer das Feld noch hinter Auer von ganz hinten aufrollen. Götz hatte im Qualifying ausgerechnet seinen Dauer-Rivalen Mattias Ekström blockiert. Das nächste Verbalduell der beiden dürfte also nicht lange auf sich warten lassen.

Die Enttäuschung über die Bestrafung dürfte sich bei Auer und Götz jedoch in Grenzen halten. Beide waren im Qualifying ohnehin auf die letzten beiden Plätze gefahren. Trotz der effektiv drei Strafen ändert sich somit nichts an der eigentlichen Startaufstellung. Die Mercedes-Truppe hatte mit ihren 25 Kilo schwereren Autos ein ziemliches Debakel zum Auftakt auf dem Hungaroring erlebt. Den Kollegen von BMW ging es bei der Achtfach-Spitze von Audi nicht besser.