Im letzten Jahr startete BMW im Mercedes-Land auf dem Norisring von der Pole Position. Wie es ist, dort zu gewinnen, weiß der Kanadier aus eigener Erfahrung. Mit Mercedes fuhr er 2006, 2007 und 2011 auf dem Stadtkurs als Erster über die Ziellinie. In diesem Jahr peilt der Kanadier daher das Ergebnis an, was er im vergangenen Jahr mit dem dritten Platz knapp verpasste: Den Sieg.

Als Führender in der Konstrukteurswertung reist BMW zum vierten Rennwochenende der Saison 2016 und diese Position soll natürlich verteidigt werden, um wie im vergangenen Jahr den Titel bei den Herstellern zu gewinnen. "Der Norisring ist eine sehr spezielle Strecke, da müssen wir konzentriert hinarbeiten und dann sehen, dass wir wie am Lausitzring gute Punkte sammeln.", sagte Jens Marquardt im Video-Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Marco Wittmann ist unter den BMW-Piloten der Lokalmatador für das Rennen in Nürnberg und als Zweitplatzierter in der Fahrertabelle will der Chamption von 2013 auch auf dem Norisring wieder starke Leistungen zeigen. "Ich freue mich riesig auf mein Heimspiel", sagte Wittmann, der viele Leute aus dem Umfeld des Norisring-Rennwochenendes kennt: "Zum Beispiel die Streckenposten oder die Mitglieder des Motorsport Club Nürnberg." Auch für Freunde und Verwandte ist der kurze Weg zum Rennen ein Grund, den BMW-Piloten vor Ort anzufeuern. "Umso schöner ist es für mich, dort mit dem Rückenwind guter Ergebnisse und Platz zwei in der Fahrerwertung anzutreten", so Wittmann.

Das Rennen auf dem Norisring erwarten alle mit Spannung. "In Nürnberg wartet nun nach dem erfolgreichen Motorsport Festival auf dem Lausitzring gleich das nächste Spektakel. Der enge Kurs auf teilweise öffentlichen Straßen, die vielen Fans im Fahrerlager und auf den Tribünen sowie das ganz besondere Flair am Dutzendteich machen das Norisring-Wochenende einzigartig", sagte BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt.

"Ich habe an den Norisring super Erinnerungen", sagte Bruno Spengler, der dort mit Mercedes bereits dreimal gewinnen konnte. Im vergangenen Jahr startete der Kanadier von der Pole Position, doch am Ende reichte es nur zum dritten Platz hinter Robert Wickens und Christian Vietoris. "Ich liebe den Kurs und die Atmosphäre. Es ist einfach fantastisch, dort anzutreten", fuhr Spengler fort.

Einzigartiges Streckenlayout

Mit gerade einmal 2,3 Kilometern Länge ist der Norisring einzigartig, denn hier werden Rundenzeiten von deutlich unter einer Minute gefahren. "Dadurch wird das Feld naturgemäß noch enger zusammenliegen als sonst", fügte Marquardt hinzu. Da jede kleine Unachtsamkeit sofort hart bestraft wird, müssen sich die Teams und Fahrer in Bestform zeigen.

"Der Norisring ist eine ganz spezielle Strecke, auf der alles optimal passen muss, damit man schnell sein kann", erklärte BMW Team MTEK-Teamchef Ernest Knoors. "Diese Herausforderung haben wir im vergangenen Jahr sehr gut gemeistert." Daher ist das klare Ziel des Teams von Bruno Spengler, mindestens das Ergebnis des letzten Jahres zu wiederholen.