So hatte sich Timo Glock den Start in seine vierte DTM-Saison sicherlich nicht vorgestellt. Bei den Testfahrten in Hockenheim musste der BMW-Pilot einen heftigen Unfall wegstecken. Mit hoher Geschwindigkeit krachte der 34-Jährige in eine Begrenzungsmauer. "Die Kurve nimmst du mit 180 km/h. Da lag auf der Umrandung eine Art Teppich, der nass war. Da zog es mir hinten links das Rad weg. Ich bin seitlich mit ordentlich Schwung in die Mauer", berichtete er der Bild.

Auf Anraten des Streckenarztes begab sich Glock nach dem Unfall ins Krankenhaus. Aufgrund seiner Erfahrungen in der Formel 1 hatte er ohnehin das Bedürfnis, sich gründlich untersuchen zu lassen. "Mir war klar, dass ich mir nichts gebrochen habe. Ich hatte aber schon mal einen angeknacksten Wirbel nach einem Renn-Unfall in Japan. Daher weiß ich, dass es wirklich besser ist, da mal nachsehen zu lassen", sagte er.

Beim Japan Grand Prix 2009 war der damalige Toyota-Pilot während der Qualifikation heftig in einen Reifenstapel eingeschlagen. Hinterher klagte er über Rückenschmerzen und eine Schnittwunde am linken Bein. Das Rennen am Sonntag konnte Glock daraufhin nicht aufnehmen.

Bei seinem Unfall in Hockenheim hatte er nun mehr Glück. Bis auf Muskelverhärtungen blieb er unverletzt. Einer Fortsetzung der Testfahrten sollte seiner Einschätzung nach nichts im Wege stehen. "Zum Glück sind die Wirbel alle ok. Aber ich spüre schon noch, dass ich einen Unfall hatte. Ich bin am Morgen aufgewacht und habe gemerkt, dass der eine oder andere Muskel steifer ist als sonst. Aber wir haben im Team einen Physiotherapeuten, der mich behandelt."

Spätestens am Freitag will Glock wieder in seinem reparierten M4 sitzen. Das BMW Team RMG hatte einiges zu tun: Laut Glock waren Kot- und Heckflügel, Achse und Antriebswelle kaputt.