Vom 1. bis 3. Dezember finden im spanischen Jerez de la Frontera die Young Driver Tests der DTM statt. Mercedes lässt sechs Fahrer ans Steuer seines AMG C 63, Audi gibt ebenfalls sechs Talenten eine Chance. Im BMW M4 dürfen vier Nachwuchsfahrer Platz nehmen.

Mit Kevin Magnussen greift ein ehemaliger Formel-1-Pilot ins Lenkrad, der damit in die Fußstapfen seines Vaters Jan tritt. Der Vertrag des Dänen als Test- und Ersatzfahrer bei McLaren läuft aus, weshalb er sich nach einer neuen Rennserie umsieht. Gesellschaft erhält er von Landsmann Mikkel Jensen, der 2015 seine erste Saison in der Formel-3-Europameisterschaft bestritt, nachdem er 2014 das ADAC Formel Masters gewonnen hatte.

Mit Maro Engel kehrt ein alter Bekannter zu Mercedes zurück, denn der Deutsche fuhr von 2008 bis 2011 für die Stuttgarter in der DTM. Sein Landsmann Marvin Kirchhöfer wird ebenfalls für die Marke mit dem Stern testen. Nach den Titeln im ADAC Formel Masters und der deutschen Formel 3 sowie Platz drei in seiner zweiten Saison in der GP3 steht ein DTM-Cockpit auf dem Wunschzettel des Piloten aus Leipzig.

"Es gibt schon das ein oder andere Gespräch, aber man ist noch weit davon entfernt, Richtung Vertrag zu gehen. Aber ich hoffe, dass sich das vielleicht über den Winter gestalten wird", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. Neben den zwei Deutschen und den zwei Dänen kommen auch GP2-Pilot und Formel-1-Testfahrer Raffaele Marciello sowie Formel-Renault-3.5-Pilot Jazeman Jaafar bei Mercedes zum Einsatz.

Audi hat mit Matthew Brabham den Enkel des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Jack Brabham zum Young Driver Test eingeladen. Der 21-Jährige ging zuletzt für Andretti in der Indy-Lights-Serie in den USA an den Start sowie bei zwei Formel-E-Rennen. Der gleichaltrige Neuseeländer Mitch Evans ging 2015 in der GP2 sowie bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start. Antonio Giovinazzi, ebenfalls 21, kennt sich mit dem Audi RS5 bereits aus, nachdem er bei den Rennen in Moskau Timo Scheider ersetzt hatte.

Ben Hanley ist mit seinen 30 Jahren kein Young Driver im engeren Sinne. Allerdings fuhr er in den vergangenen Jahren ausschließlich Kartrennen und ist im Automobilrennsport ein recht unbeschriebenes Blatt. Lediglich ein paar Rennen in der Formel Renault und in der GP2 stehen in seiner Vita. Mit Alex Palou und Arthur Pic runden ein GP3- und ein GP2-Pilot das Aufgebot von Audi ab. Betreut werden die Fahrer von den langjährigen Audi-Piloten Mattias Ekström und Miguel Molina.

BMW reist mit nur vier Nachwuchspiloten nach Spanien: ADAC-GT-Masters-Pilot Jesse Krohn, Formel-Renault-Pilot Louis Deletraz, BMW-Werksfahrer Alexander Sims und Formel-3-Pilot George Russell.