Der Macau Grand Prix ist um einen prominenten Namen reicher: Daniel Juncadella kehrt vom 19. bis 22. November zurück auf den chinesischen Stadtkurs. Der DTM-Pilot startet allerdings nicht im GT-Cup, sondern steigt in einen der Formel-3-Boliden von Fortec Motorsport. Beim britischen Rennstall ersetzt Juncadella den jungen Pietro Fittipaldi, der seine Teilnahme abgesagt hat.

Um in Macau starten zu dürfen, muss Juncadella mindestens eine Teilnahme an einem Formel-3-Rennen in diesem Jahr vorweisen. Nachdem die F3 EM-Saison bereits beendet ist, nutzt der Spanier das Finale der Euroformula Open in Barcelona Ende Oktober zur Qualifikation. In Macau wird der 24-Jährige mit der Startnummer 21 antreten.

Juncadella startet zum 4. Mal in Macau, Foto: Formula 3 Euro Series
Juncadella startet zum 4. Mal in Macau, Foto: Formula 3 Euro Series

Vierter Start in Macau

Es wird sein vierter Start auf einem der gefährlichsten Kurse weltweit. 2011 gewann Juncadella den Macau GP mit dem Prema Powerteam. 2010 und 2012 sah er die Zielflagge nicht. Mit Fortec vertraut Juncadella erneut auf Mercedes-Power. Das Team setzt den gleichen Dallara Mercedes wie in der Formel-3-Europameisterschaft ein.

Trotz seiner drei DTM-Jahre sowie dem Gewinn der Formel 3 EM im Jahr 2012 nimmt Macau noch immer einen besonderen Platz in Juncadellas Karriere ein. "Macau 2011 war wohl das beste Wochenende, das ich bislang in meiner Motorsportkarriere hatte", sagte er einmal im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Trainingsunfall, schweres Qualifying, Grid-Strafe, Safety-Car-Phase und am Ende der Sieg - Macau hatte wirklich alles!"

2011 gewann Juncadella vor Felipe Nasr und Marco Wittmann, Foto: F3 Euro Series
2011 gewann Juncadella vor Felipe Nasr und Marco Wittmann, Foto: F3 Euro Series

Titelverteidiger Rosenqvist wieder dabei

Bei der 62. Auflage des Straßen-Klassikers trifft Juncadella auf prominente Konkurrenz. Allen voran Felix Rosenqvist, den Macau-Sieger von 2014. Der Schwede gewann in diesem Jahr nach langem Anlauf die F3-Europameisterschaft und startet wieder für Prema. Mit Antonio Giovinazzi (Carlin/Volkswagen), Jake Dennis (Prema/Mercedes) und Charles Leclerc (Van Amersfoort/Volkswagen) gehen auch die Zweit- bis Viertplatzierten der diesjährigen Formel-3-EM an den Start.

Der deutsche Rennstall Mücke Motorsport, für den Juncadella in der DTM fährt, schickt zwei Formel-3-Autos ins Feld. Der Däne Mikkel Jensen tritt erstmals in Macau an. Der US-Amerikaner Santino Ferrucci nimmt nach 2014 zum zweiten Mal teil. Mit Markus Pommer ist nur ein deutscher Pilot am Start. Mit Motopark gab der 24-Jährige im vergangenen Jahr seine Macau-Premiere und landete auf Platz elf.

Felix Rosenqvist siegte 2014 vor Lucas Auer, Foto: Alexander Trienitz
Felix Rosenqvist siegte 2014 vor Lucas Auer, Foto: Alexander Trienitz

Neuauflage Engel gegen Mortara

Neben Juncadella fährt mit Edoardo Mortara ein zweiter aktueller Pilot auf dem DTM-Feld in Macau. Der Audi-Pilot gilt als absoluter Spezialist in der chinesischen Zocker-Metropole. 2009 und 2010 gewann er im Formel-3-Auto, von 2011 bis 2013 im Audi R8 LMS ultra. Im vergangenen Jahr musste er sich dem früheren DTM-Piloten Maro Engel geschlagen geben und wurde Dritter. Engel startet erneut im Mercedes-Flügeltürer, wie auch Renger van der Zande. Der Niederländer fuhr 2014 hinter Engel auf den zweiten Platz.