"Eine 1+", diese Note würde sich Pascal Wehrlein für seine Leistung in diesem Jahr geben. Zu Recht! Der 20-Jährige überzeugte in seiner dritten DTM-Saison nicht nur mit unbändigen Siegeswillen, sondern bewies auch Konstanz: Von 17 Rennen fuhr der Mercedes-Pilot 15 Mal in die Punkteränge, holte sich zwei Siege und krönte sich mit einem 40-Punkte-Vorsprung bereits am Samstag in Hockenheim, ein Rennen vor Schluss, zum jüngsten DTM-Champion aller Zeiten.

Der erste große Titel

"Es ist cool. Und vor allem, dass die 20 noch davor steht", freut sich Wehrlein im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com nach dem Titelgewinn. Bereits am Sonntag feiert der Mercedes-Pilot nämlich den 21. Geburtstag. "Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen, ich bin für Mercedes Champion geworden, das kann mir keiner mehr nehmen."

Für den Worndorfer ist es der erste große Titel in der noch jungen Karriere. "Ich glaube an den erinnert man sich immer", freut sich Wehrlein. "Als ich zurück in die Box gekommen bin war die ganze Truppe von Mercedes so emotional - solche Momente vergisst man einfach nicht."

In fast jedem Rennen hatte Wehrlein die Saison über gepunktet - letztendlich der Schlüssel zum Erfolg. "Das war entscheidend und grade jetzt mit den Zusatzgewichten, kann man nicht mehr jedes Rennen gewinnen, oftmals reichte es nur für den fünften oder sechsten Platz. Aber das sind eben die vielen wichtigen Punkte, die man aus den Rennen mitnehmen muss", erklärt Wehrlein sein Erfolgsgeheimnis.

Der Jubel im Mercedes-Lager ist groß, Foto: Mercedes-Benz
Der Jubel im Mercedes-Lager ist groß, Foto: Mercedes-Benz

Druck & Tränen

Schon in der ersten Phase des Rennens merkte Wehrlein, dass es bereits am Samstag mit dem Titelgewinn klappen wird. "Als ich Mortara und Ekström überholt hatte, wusste ich, wenn ich jetzt keine Fehler mehr mache, dann ist das Ding drin", so der 20-Jährige. Als er letztendlich als Achter die Ziellinie überquerte hatte, schrie der Mercedes-Pilot erstmal los. "Es fällt so viel Druck von einem ab", lässt er diesen Moment Revue passieren. Aber auch in der Box musste dieser Erfolg erst sacken. "Ein paar Mechaniker sind total ausgerastet, manche hatten Tränen in den Augen", erinnert sich der neue Champion.

Gefeiert wird allerdings erst nach dem Finallauf am Sonntag. "Weil ich morgen noch ein gutes Ergebnis zeigen will und ich mir auch sicher bin, dass ich eine Alkoholkontrolle machen muss", scherzt der Worndorfer, verspricht aber: "Am Sonntag wird die Hospitality abgerissen."