Top: Blomqvist fährt mit Gala-Vorstellung zum ersten Sieg

Für Tom Blomqvist begann das Wochenende in Oschersleben bereits vielversprechend. Am Samstag fuhr er auf dem siebten Platz ins Ziel und tankte Motivation für den Sonntag. Dort sicherte er sich seinen ersten Startplatz in der ersten Reihe und übernahm gleich beim Start die Führung vom Polesetter Augusto Farfus. Danach setzte sich der Brite souverän von seinem Teamkollegen ab und fuhr einem ungefährdeten Sieg mit der schnellsten Rennrunde entgegen.

Top: Glock gewinnt nach langer Pause wieder

Glock sicherte sich seinen zweiten DTM-Sieg, Foto: BMW AG
Glock sicherte sich seinen zweiten DTM-Sieg, Foto: BMW AG

2013 stieg der ehemalige Formel-1-Pilot in die DTM um und siegte bereits in seinem Debüt-Jahr in Ungarn. Danach dauerte es jedoch fast zwei Jahre, bis in der Motorsport Arena Oschersleben der Knoten endlich platzte. Der BMW-Pilot sicherte sich schon die Pole Position und gab die Spitze nicht ab. Ungefährdet fuhr der 33-Jährige das Rennen ins Ziel und sicherte sich seinen zweiten Sieg und seine insgesamt vierte Podestplatzierung. Insgesamt sammelte Glock am diesem Rennwochenende mehr als die Hälfte seiner Punkte und schob sich damit auf den zwölften Platz vor.

Top: BMW dominiert in Oschersleben

In Oschersleben erkämpfte sich BMW durch eine überlegene Leistung die vorläufige Führung in der Markenwertung. Die Performancegewichte hatten jedoch ihren Anteil an dem Sieg, denn zwischen dem leichtesten und schwersten Auto lagen nach Berechnungen ungefähr fünfeinhalb Zehntelsekunden - Welten in der DTM. Daher ist es beinahe verwunderlich, dass BMW in den beiden Rennen jeweils nur die besten vier Plätze belegte. Insgesamt überließ die Münchener Werksmannschaft der Konkurrenz nicht viele Punkte. 35 der möglichen 222 Zähler mussten sich Audi und Mercedes noch teilen.

Top: Wehrlein zeigt Durchhaltevermögen

Am Samstag hatte Pascal Wehrlein kein einfaches Rennen. Ein Abreißvisier wickelte sich um den Kühler seiner Servolenkung, was diese zum überhitzen brachte. In Folge dessen musste der Formel-1-Testfahrer deutlich mehr Kraft aufwenden, um das Auto um den Kurs zu pilotieren. Das Team überließ dem Deutschen die Wahl, ob er das Rennen weiterfahren will oder aufgeben wollte. Wehrlein traf die richtige Entscheidung, fuhr das Rennen zu Ende, wurde fünfter und übernahm die Führung in der Meisterschaft.

Flop: Audi durch Gewichte zu langsam

Sechs Zähler sind die magere Ausbeute für Audi beim siebten Rennwochenende der DTM 2015. Das lag jedoch auch an den Performance-Gewichten, denn Audi hatte 32,5 Kilogramm mehr Gewicht im Auto als die beiden späteren Sieger. Nach Schätzungen betrug der Nachteil über eine halbe Sekunde pro Runde, was für schlechte Ergebnisse sorgte. Das einzig Positive am Wochenende ist die Tatsache, dass Audi zum nächsten Rennen deutlich Gewicht abbauen wird.

Flop: Startunfälle sorgen für frühes Safety-Car

Wehrlein übernahm die Meisterschaftsführung von Ekström, Foto: DTM
Wehrlein übernahm die Meisterschaftsführung von Ekström, Foto: DTM

Die Startphase in der Motorsport Arena Oschersleben ist nie einfach. Nach einer relativ langen Gerade folgt eine sehr enge Kurvenkombination. Das Unfallrisiko ist daher gerade beim Start enorm hoch. Das mussten auch die DTM-Piloten teils auf die harte Tour lernen. Im ersten Rennen gerieten Nico Müller und Jamie Green mit Mike Rockenfeller und Robert Wickens aneinander, was zu Strafen für Rockenfeller und Wickens führte.

Für das zweite Rennen hatten die Fahrer etwas gelernt. Die Berührungen zwischen Christian Vietoris und Miguel Molina sowie Nico Müller und Lucas Auer waren nicht schwer, doch sie führten dazu, dass die Audi-Piloten aufgeben mussten. In beiden Rennen musste aufgrund der Unfälle jeweils direkt nach dem Start ein Safety-Car auf die Strecke und egalisierte direkt die Zeitenabstände.

Flop: Ekström verliert die Meisterschaftsführung

Mattias Ekström landet nur zum Teil bedingt durch seine Leistung unter den Flops von Oschersleben, aber das Wochenende entwickelte sich für den Schweden zu einem einzigen Flop. Am Samstag beschädigte der Audi-Pilot sich seinen Boliden bei einem Ausritt durch das Gras, dann machte die Elektronik Probleme. Im Sprintrennen war dann von ganz hinten nichts mehr möglich. Am Sonntag lief es etwas besser, doch wegen eines schlechten Boxenstopps verlor der 37-Jährige einiges an Zeit, was dazu führte, dass er das Rennen auf dem undankbaren elften Platz und ohne weitere Punkte beendete. Den Kampf um die Meisterschaft hat er aber noch nicht aufgegeben.