BMW-Fahrer Bruno Spengler hat sich beim Sonntagsrennen der DTM am Norisring mit einem starken Manöver kurz vor dem Ende des Rennens den dritten Platz geholt. Für seinen Hersteller bedeutet dies das erste Podium der Saison. Der Kanadier war von der Pole aus gestartet, musste dann aber die Mercedes ziehen lassen.

Lange Zeit sah es so aus, als sollte es für BMW wieder nichts werden mit einer Top-3-Platzierung in dieser Saison. Bruno Spengler war zwar im Qualifying der Beste gewesen, verlor dann aber in einer einzigen Runde vier Plätze, weil er die Pace der Verfolger zu hoch war. "Die Mercedes waren heute einfach zu schnell. Ich bin im Kampf gegen sie nicht zu viel Risiko gegangen, weil ich nicht wollte, dass einer rausfliegt", erklärte er nach dem Rennen.

Ekström war ein harter Konkurrent

Zwei Runden vor Schluss lag Spengler auf Position vier. Dann gelang es ihm in einem starken Manöver, am direkt vor ihm platzierten Mattias Ekström im Audi vorbeizuziehen. "Mattias war ein harter Konkurrent und er hat heute keinen Fehler gemacht. Deshalb bin ich doppelt zufrieden, dass ich die Lücke gefunden habe. Ich hatte den DRS-Vorteil auf meiner Seite. Es war ein schönes und faires Duell", so Spengler.

Norbert Haug zeigte sich als Fernseh-Kommentator des Rennens begeistert von dem Zweikampf. "Das sind zwei alte Füchse. Genau so etwas will man sehen!", lobte der Ex-Mercedes-Motorsportchef den Überholvorgang.

BMW-Motorsportchef Jens Marquardt sagte nach dem Rennen: "Bruno hat sein großes Kämpferherz gezeigt, zum richtigen Zeitpunkt attackiert und verdient den ersten Podestplatz der Saison für uns geholt. Das war heute eine ganze starke Vorstellung." Er blieb aber bei seiner Aussage von gestern, laut der die Ergebnisse am Norisring nicht auf andere Strecken zu übertragen seien. Entsprechend liege noch viel Arbeit vor seinen Leuten.

Letzteren dankte Spengler ganz besonders: "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt den Boxenstopp absolviert. Dieses Fenster zu treffen war heute nicht leicht. Auch aufgrund der tollen Strategie bin ich am Ende auf das Podium gefahren. Das ist eine gute Motivation fürs Team."